Studie zum möglichen Infektionsrisiko im ÖPNV gestartet

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Die Research Organisation der Berliner Charité hat mit einer wissenschaftlichen Studie begonnen, die das Covid-Infektionsrisiko im Öffentlichen Nahverkehr untersucht. Gefördert wird die unabhängige Studie gemeinsam von allen Ländern gleichermaßen. Die Ergebnisse werden voraussichtlich im April vorliegen.

Durgeführt wird die Studie nicht in jedem Bundesland einzeln, sondern stellvertretend für alle im Gebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) in Hessen. Im Verbundsgebiet leben rund fünf Millionen Menschen in Großstädten, Ballungsräumen und ländlichen Gebieten. Werktäglich nutzt etwa die Hälfte von ihnen Busse und Bahnen. Die durchschnittliche Reiseweite pro Tag beträgt dabei elf Kilometer. Damit ist das RMV-Gebiet repräsentativ für eine Nahverkehrsnutzung, wie sie bundesweit täglich stattfindet. In den kommenden fünf Wochen sollen mindestens 650 ausgewählte Pendler von Wissenschaftlern und Medizinern umfangreich untersucht und medizinisch begleitet werden. Ziel der Studie ist es, abzuschätzen, wie hoch das Risiko einer Covid-Infektion derzeit für die Menschen ist, die täglich Busse und Bahnen nutzen.

Bremen an der Förderung beteiligt

Wie alle anderen Bundesländer, ist auch Bremen an der finanziellen Förderung der Studie beteiligt. Darauf hatten sich die Länder in der Verkehrsministerkonferenz geeinigt. Die Federführung übernimmt das Land Baden-Württemberg. Bremens Mobilitätssenatorin Maike Schaefer ist Vorsitzende der Konferenz. Sie stellte noch einmal klar, dass die Verkehrsunternehmen bereits viel geleistet hätten, um das Risiko einzudämmen. Es gehe bei der Studie also keinesfalls darum, den Verkehrsbetrieben in irgendeiner Weise Fehlverhalten vorzuwerfen, sondern vielmehr zu untersuchen, inwieweit man derzeit nachsteuern kann und muss. Die Unsicherheit bei vielen Fahrgästen sei nach wie vor groß, so Schaefer. „Mit der Studie möchten wir belastbare Erkenntnisse zum tatsächlichen Infektionsrisiko von Fahrgästen bei der regelmäßigen Nutzung von Bussen und Bahnen erlangen. Damit möchten wir die Diskussionen zum Infektionsrisiko auf Basis einer wissenschaftlichen Grundlage führen können.“

So läuft die Untersuchung

Insgesamt werden mindestens 650 freiwillige Studienteilnehmer ausgewählt. Wichtig ist bei der Auswahl, dass die Teilnehmer mindestens 16 Jahre alt sind und für eine einfache Fahrt täglich mehr als 15 Minuten unterwegs sind. Auch Schülerinnen und Schüler werden in die Studie einfließen. Um die Infektionsrisiken vergleichen zu können, werden von den insgesamt mindestens 650 Teilnehmern je die Hälfte in den kommenden vier Wochen täglich werktags entweder im Individualverkehr (Auto/Fahrrad) oder mit dem ÖPNV zur Arbeit, zur Schule oder zur Ausbildungsstätte pendeln. Alle Teilnehmer werden über ihre tägliche Mobilität und weitere Rahmenbedingungen, wie etwa Krankheitssymptome, ein entsprechendes Tagebuch führen und verpflichten sich, im ÖPNV an die geltenden Regeln wie das Tragen einer medizinischen Maske zu halten. Zu Beginn des Untersuchungszeitraums und nach fünf Wochen werden die Probanden per PCR und Antikörpertestung dann auf eine Corona-Infektion untersucht.

Symbolbild: Die Berliner Charité hat mit einer Studie zum Corona-Infektionsrisiko im ÖPNV gestartet. Die Studie wird durch alle Länder gleichermaßen gefördert. Die Ergebnisse werden voraussichtlich im April vorliegen.

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