Streik der Straßenreiniger Bremen wird fortgesetzt

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Seit dem Gestern streiken die Bremer Straßenkehrer für einen einheitlichen Tarifvertrag. Sie wenden sich gegen Lohnabsenkungen, die im Zuge der Re-Kommunalisierung ihrer Arbeit derzeit vorgenommen werden.

Ein Großteil der rund 150 in der Straßenreinigung tarifgebunden beschäftigten Straßenkehrer (Durchschnittsalter 59 Jahre) scheidet in den nächsten Monaten altersbedingt aus, so dass Neueinstellungen notwendig werden. Die neu eingestellten Kolleg:Innen werden aber nicht mehr nach den ortsüblichen Tarifbedingungen (TVöD) mit bremischem Lohngruppenverzeichnis beschäftigt. Hier sieht die Stadt bei wesentlichen Entgeltbestandteilen wie Erschwerniszuschlägen, Weihnachtsgeld, Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall und Urlaubstagen ein Ersparnispotential von rund fünf Millionen Euro. Zusammengenommen lassen diese Maßnahmen das ohnehin spärliche Einkommen der Arbeiter*innen zum Teil erheblich weiter zurückstehen, 250 Euro (oder 10 Prozent) weniger je Monat ist keine Seltenheit. Weniger Einkommen ergibt später auch weniger Rente.

Straßenreiniger in prekärer Lage

Doch damit nicht genug: Auch in die für die Bremer Straßenkehrer wichtige Zusatzrente der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) soll zukünftig nichts mehr einbezahlt werden. Damit würde laut Gewerkschaft eine wesentliche Absicherung gegen Altersarmut und Erwerbsunfähigkeit dauerhaft gestrichen. Zudem wurden jüngst Subunternehmer beauftgragt, denen man SRB-Beschäftige ausgeliehen hat. Sie reinigen dort dann dieselben Quartiere in derselben Arbeitskleidung, unter dem gleichen Label – zu noch billigeren Löhnen. Heute ab 9 Uhr  versammelten sich darum die streikenden Straßenreiniger An der Reeperbahn 4 vor dem Gebäude der Bremer Straßenreinigung. Dort wollen sie versuchen mit Politikern des Verwaltungsrates vor deren morgigen Sitzung ins Gespräch zu kommen, und so auf ihre prekäre Lage aufmerksam machen.

 

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