Sozialsenatorin Dr. Schilling überreicht Ehrenamtskarten an engagierte Bremer
Wer in Bremen seit zwei Jahren ehrenamtlich tätig ist und das für mindestens fünf Stunden pro Woche, kann eine Ehrenamtskarte beantragen. Mit ihr erhalten die freiwilligen Helfer Zugang zu mehr als 2.700 vergünstigten Angeboten in Bremen, Bremerhaven und Niedersachsen. Gestern, am 30. September, hat Sozialsenatorin Dr. Claudia Schilling in einem feierlichen Rahmen 25 Ehrenamtskarten im Überseemuseum überreicht.
Zur traditionellen Vergabe der Ehrenamtskarten, die jeweils im Herbst und im Frühling stattfindet, waren diesmal Engagierte aus insgesamt 20 Organisationen in Bremen und Bremerhaven eingeladen.
Bei der Überreichung sagte Senatorin Dr. Claudia Schilling: „Danke für die unzähligen Stunden Ihrer Freizeit und für Ihre Überzeugung, dass es sich lohnt, sich für andere Menschen einzusetzen.“ Ehrenamtliches Engagement, so die Senatorin weiter, trete der Spaltung der Gesellschaft entgegen.
„Nicht nur in der eigenen bequemen Komfortzone zu bleiben und nicht nur das eigene Wohl im Sinn zu haben – das ist ein unverzichtbares Element des sozialen Zusammenhalts, gerade in Zeiten der Ungewissheit und angesichts der vielen gesellschaftlichen Herausforderungen.“
Die Ehrenamtlichen würden durch ihr Engagement wesentlich zu einem weltoffenen und warmherzigen sozialen Klima der Städte Bremen und Bremerhaven beitragen.
Vertreten waren am gestrigen Montag Ehrenamtliche aus folgenden Organisationen:
- Malteser Hilfsdienst Bremen e.V.
- SG Stern Deutschland e.V.
- Tomate & so e.V. (Lebensmittelrettung)
- Kleingartenverein Helgoland-Westerland e.V.
- Bund der Deutschen Katholischen Jugend BDKJ Bremerhaven
- KGV Nürnberg e.V. (Kleingärtnerverein)
- Die Maus – Gesellschaft für Familienforschung e.V. Bremen
- AWO Dienstleistungszentrum Osterholz
- Verband Wohneigentum Bremen e. V.
- Kapitel 8 – Ev. Informationszentrum (Bremische Ev. Kirche)
- Verein Altes Pumpwerk e. V.
- DRK-Begegnungsstätte Schwachhausen
- Ortsamt Hemelingen
Regelausnahme für Inhaber einer Jugendleitercard und aktive Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr
Wie bereits erwähnt, sind die Voraussetzung für den Erhalt der Ehrenamtskarte in der Regel mindestens fünf Stunden ehrenamtliches Engagement pro Woche seit zwei (statt bisher drei) Jahren. Auch eine Aufwandsentschädigung steht der Verleihung der Ehrenamtskarte nicht entgegen.
Die jeweilige Einrichtung muss das Engagement bescheinigen, das Sozialressort prüft die Angaben auf Plausibilität.
Doch es gibt auch Ausnahmen von der Regel. So können Inhaber einer Jugendleiter-Card – der bundesweit einheitliche Ausweis für ehrenamtliche Mitarbeiter in der Jugendarbeit – die Karte unmittelbar beantragen. Gleiches gilt für aktive Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren mit abgeschlossener Truppmannausbildung I sowie Einsatzkräfte im Katastrophenschutz und im Rettungsdienst mit abgeschlossener Grundausbildung.
Die Anträge gibt es bei den Trägern der Einsatzstellen, oder können aus dem Internet unter www.freiwilligenserver.de heruntergeladen werden.
„Bremer Engagement-Guide“ in Planung
In diesem Jahr ist das Interesse an der Ehrenamtkarte mit jetzt schon mehr als 250 Anträgen höher als im gesamten Jahr 2023. Dr. Claudia Schilling: „Wir steuern auf einen Rekord zu. Das zeigt, dass Bremen nach wie vor ein Land des Engagements ist.“
Aktuell wird im Rahmen der Bremer Engagement-Strategie an einer Online-Plattform gearbeitet, die Informationen und Vernetzungsmöglichkeiten zur Engagement-Landschaft im Land Bremen bündeln soll. Die Website wird „Bremer Engagement-Guide“ heißen und soll Informationen zu Akteuren der Engagement-Landschaft bieten.
Bild oben: Sozialsenatorin Dr. Schilling (Bildmitte) mit den Ehrenamtlichen aus Bremen und Bremerhaven, deren Engagement mit der feierlichen Verleihung der Ehrenamtskarte am Abend im Übersee-Museum gewürdigt worden ist.
Foto: Sozialressort
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