Schluss mit vollgestellten Wohnstraßen – Verkehrs- und Innenressort stellen Parkstrategie vor

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Die Bremer Wohnstraßen sind vor allem durch eines geprägt: Autos. Zumindest in der Östlichen Vorstadt und in Findorff könnte sich das bald ändern. Hier sollen, laut einem Strategiepapier des Verkehrs- und Innenressorts, in Sachen Parken bald härtere Maßnahmen greifen.

In vielen Quartieren sind die Wohnstraßen häufig so zugeparkt, dass für Rettungsfahrzeuge kein Durchkommen ist. Oft werden die Straßen von Pendlern, die zur Arbeit in die Stadt kommen, als Parkfläche genutzt. Dagegen wolle man nun härter vorgehen, so Mobilitätssenatorin Maike Schaefer und Innensenator Ulrich Mäurer. In der Östlichen Vorstadt, im Bereich westlich des Klinikums Bremen-Mitte, und in Findorff, im Gebiet nordwestlich der Bürgerweide, wolle man bis Oktober dieses Jahres ein Pilotprojekt starten, das Bewohnerparken und härtere Strafmaßnahmen für Falschparker vorsieht. In den Wohnstraßen der beiden Quartieren wolle man versuchsweise das Bewohnerparken einführen. Dies gestattet ausschließlich Bewohnern, ihr Fahrzeug in den Wohnstraßen abzustellen. Für die Östliche Vorstadt liege bereits eine detaillierte Parkraumuntersuchung vor. Ergebnis: Im öffentlichen Straßenraum und auf Privatgrund stehen zusammen mehr Stellplätze zur Verfügung, als Autos im Gebiet gemeldet sind. Für Findorff ist ein entsprechendes Gutachten in Arbeit.

Falschparker konsequent abschleppen

Parkende Fahrzeuge, welche die Barrierefreiheit, Verkehrssicherheit oder Rettungswege einschränken, sollen konsequent abgeschleppt werden. Und auch dort, wo Gehwegparken verboten sei, sollen konsequentere Strafen drohen.

Alternativen weiter ausbauen

Für Besucher, wolle man die Park-Ride-Angebote ausweiten. Auch das Thema „Fahrradparken“ solle angegangen werden, denn an vielen Stellen schränken auch falsch abgestellte Fahrräder die Barrierefreiheit auf den Gehwegen ein. In den Pilotquartieren sollen deshalb weitere Fahrradbügel aufgestellt werden. Zusätzlich dazu solle das Carsharing-Angebot ausgeweitet werden. Laut des Strategiepapiers sei durch eine Studie nachgewiesen worden, dass Carsharing-Angebote in Bremen vermehrt dazu führen, dass erst gar kein privater Wagen angeschafft werde.

Die Pilotphase wird durch eine intensive Information der betroffenen Anwohner begleitet, heißt es von Seiten der Senatoren. In einer Auswertung sollen auch die Auswirkungen in benachbarten Quartieren untersucht werden, um festzustellen, ob durch die Maßnahmen Autos dorthin verdrängt werden. Mit der Umsetzung der neuen Strategie wird in der zweiten Jahreshälfte begonnen. Nach der Auswertung wird entschieden, ob das Konzept in weiteren Quartieren umgesetzt wird.

Foto: Kein seltener Anblick in Bremens Wohnquartieren. Hier kommt kein Rettungswagen durch. Bildquelle: Pressestelle des Senats

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1 Kommentar
  1. Nina sagte:

    Liebe Redaktion, ich wünsche anonym zu bleiben. Eine wichtige Sache wurde nicht bedacht. Was ist mit ambulanten Diensten. Die Pfleger haben es sowieso schwer und jetzt dürfen sie nicht mehr in der nähe des Pflegebedürftigen halten. Ausserdem hat ein Pflegedienst mehrere Fahrzeuge, die irgendwo abgestellt werden müssen. Und in Findorff wissen wir alle gibt es keine andere Möglichkeit als in den Seitenstraßen die Autos abzustellen.
    Wird sich da auf diesem Gebiet etwas tun?
    Vielen Dank für die Antwort.
    Mit freundlichen Grüßen
    Ihr treuer Leser.

    Antworten

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