Sanftes Baggern für den Naturschutz
Dienten sie nur zur Be- und Entwässerung des Bremer Stadtgebiets, man könnte sie einfach nur Gräben nennen. Sie sind aber auch Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten, die häufig nur noch sehr selten vorkommen: In den Grünlandgräben des Bremer Blocklandes wimmelt das Leben. Damit das so bleibt, werden sie jedes Jahr im Herbst schonend von Schlamm befreit.
Irene Strebl, Staatsrätin für Naturschutz bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, zeigte sich beeindruckt von der Achtsamkeit der Mitarbeiter: „Hier wird nicht einfach nur Schlamm rausgebaggert. Die Mitarbeitenden schauen sich jeden Graben genau an und setzen Pflanzen um, bevor die Baggerschaufel alles abräumt. Auch Tiere werden vorsichtig umgesetzt, damit sie durch die Arbeiten nicht getötet werden. Natürlich dauert das länger, das Ergebnis spricht jedoch für sich. Wir haben hier im Blockland einen faszinierenden Naturraum, in dem zahlreiche geschützte Arten zu Hause sind.“ In den Grünlandgräben kann man unter anderem den tief im Verborgenen lebenden Schlammpeitzger finden, die filigrane Grüne Mosaikjungfer und die Krebsschere. Auch Steinbeißer oder der Schmalbindige Breitflügel-Tauchkäfer leben hier.
Für alle ein Gewinn
Bild: Staatsrätin Irene Strebl mit Landschaftsökologin Karin Hobrecht vom Schutzgebietsmanagement Blockland vor dem speziell für die ökologische Grabenräumung geeigneten Bagger. Bildquelle: Umweltressort
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