Roboter helfen schwerkranken Schülern

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Lichtblick für schwerkranke Schülerinnen und Schüler: Als erstes Bundesland hat Bremen eine Reihe von Avataren angeschafft, die kleinen Patienten, die ans Bett gefesselt sind oder aus anderen Gründen nicht zur Schule gehen können, dennoch die Chance bieten, am Unterricht und an der Schulgemeinschaft teilzunehmen. Die betroffenen Kinder und Jugendlichen können mithilfe ihrer Schul-Ipads vom Krankenzimmer aus ihre persönlichen Mini-Roboter im Klassenzimmer steuern, sich damit melden, zur Klasse sprechen und sogar Emotionen ausdrücken.

Avatare im Unterricht: Bremen ist hier Vorreiter. Es gibt zwar Kommunen und Medienzentren in anderen Bundesländern, die jeweils über einzelne Geräte verfügen, doch im Haus der Bremer Senatorin für Kinder und Bildung (SKB) steht nun eine ganze Reihe der Roboter zur Abholung bereit. Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp dazu: „Ich bin froh, dass nach einer erfolgreichen Erprobungsphase mit drei Schul-Avataren in Bremen und Bremerhaven nun 16 Avatare an den Start gehen, damit mehr ernsthaft erkrankte Kinder am Klassenleben und am Unterricht teilnehmen können. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, dass sich gerade diese Kinder nicht aus der Klassengemeinschaft ausgeschlossen fühlen müssen, sondern auch in die Pause oder auf Ausflüge ‚mitreisen‘ können.“

Mini-Roboter stehen zur Abholung bereit

16 solcher Telepräsenzroboter können Bremer und Bremerhavener Schulen ab sofort über den Medienverleih der Senatorin für Kinder und Bildung ausleihen und werden dazu vom Referat Medien und Bildung in der digitalen Welt beraten. Der sogenannte AV1-Avatar wird von der norwegischen Firma No Isolation hergestellt; der reine Hardwarepreis beträgt pro Stück 3.500 Euro. „Ob wir das Projekt noch weiter ausbauen, hängt von den weiteren Erfahrungen mit den Avataren ab – und maßgeblich auch vom Haushalt“, sagt Senatorin Sascha Karolin Aulepp. Bisher suchte in Bremen die Krankenhausschule die Kinder aus, die einen Avatar bekommen sollen. Inzwischen gibt es erste Anfragen aus den Regionalen Beratungszentren (Rebuz). Zu den Testnutzern gehörte unter anderem ein Schüler der Wilhelm-Focke-Oberschule. Während er selbst im Klinikum Mitte lag, nahm er mit einem Schul-Avatar am Unterricht teil. Der Telepräsenzroboter stand an seinem Platz und baute eine Videokonferenz zu ihm auf. Über Raummikrofone konnte der Jugendliche alles hören, was seine Mitschülerinnen und Mitschüler und die Lehrkräfte in der Klasse sprachen. Mit Hilfe der Kamera, die in der Stirn des Avatars sitzt, verfolgte er den Schulalltag. Den Kopf des kleinen Roboters kann man heben und senken und den ganzen Avatar um 360 Grad drehen, um den Überblick über das Geschehen in der Klasse zu behalten. Wenn die User sich melden möchten, beginnt der Kopf zu blinken, wenn sie ihre Ruhe haben möchten, können sie den Kopf blau leuchten lassen. Am besten finden die Kids, dass ihre Mitschülerinnen und Mitschüler sie auch mit in die Pause nehmen dürfen. Und sollte auf dem Pausenhof die WLAN-Verbindung einmal abreißen, hat der Schul-Avatar die Möglichkeit, sich über das Mobilfunknetz zu verbinden.

Bild: Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp mit den neuen Kleinrobotern. Bildquelle: Bildungsressort

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