Rekordergebnis bei der Vogelzählung in Bremen – Mehr als 1.200 Bremer haben mitgemacht

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Der Naturschutzbund Bremen freut sich über ein absolutes Rekordergebnis bei der diesjährigen Vogelzählung. Insgesamt 1.289 Menschen haben im Land Bremen mitgemacht und fast 20.000 Vögel gezählt. Unter besonderer Beobachtung stand dieses Jahr die Blaumeise, die im März und April durch eine bakterielle Krankheit aufgefallen war.

Die Vogelzählung „Stunde der Gartenvögel“ findet jedes Jahr am zweiten Maiwochenende statt. Alle Naturliebhaber sind dann dazu aufgerufen, beobachtete Vögel zu notieren und zu melden. Die 16. Auflage der Aktion hat dieses Jahr alle Rekorde gebrochen: Bundesweit haben sich 161.000 Menschen an der Aktion beteiligt. Im Land Bremen waren es 1.289 Vogelfreunde, die in 879 Gärten fast 20.000 Vögel meldeten. „Noch nie haben so viele Menschen so viele Vögel gezählt“, freut sich Vogelschutz-Experte Florian Scheiba. „Die Werte haben sich teilweise mehr als verdreifach.“

Blaumeisen- und Amsel-Bestand erholt sich

Unter besonderer Beobachtung stand in diesem Jahr die Blaumeise. Im März und April wurden auffällig viele an Krankheit verstorbene Blaumeisen beim Naturschutzbund gemeldet. Bis heute gingen bundesweit über 21.000 Meldungen mit knapp 40.000 betroffenen Vögeln ein. Das vogelspezifische Bakterium „Suttonella ornithocola“ konnte als Auslöser dieser Epidemie bereits identifiziert werden. Wie die Vogelzählung zeigt, ist die Sorge um die Blaumeise in Bremen aber vorerst unbegründet: Mit einem kleinen Plus liegt die Blaumeise mit 1,84 Meldungen pro Garten in Bremen auf dem 3. Platz. Davor liegen Amsel und der Gewinner der Rekordvogelzählung, die Kohlmeise. 2018 war die Amsel von dem Ustutu-Virus betroffen. Die aktuelle Zählung deutet jedoch eine Erholung der Bestände an.

Neue Sorgenkinder

Der Haussperling (oder auch „Spatz“), der bisher immer Teil der drei am häufigsten gezählten Vögeln war, ist in diesem Jahr auf den 4. Platz  abgerutscht. „Nach dem zweiten zweistelligen Verlust in Folge werden wir den Spatz nun auch genauer beobachten“, sagt Scheiba. Weitere Sorgenkinder der Bremer Naturschützer wie Mauersegler, Grünfink oder Schwalben zeigen in diesem Jahr gemischte Ergebnisse. Während Mauersegler und Mehlschwalbe zum Teil deutlich zulegen konnten, gehen die Zahlen bei Rauchschwalbe und Grünfink weiter nach unten. „Bis auf den Grünfink sind diese Arten am oder im Gebäude brütende Arten und fast ausschließlich Insektenfresser. Aufgrund der zunehmenden Gebäudemodernisierung ohne Brutplatzersatz und des massiven Verlusts an Fluginsekten stehen sie deshalb besonders unter Druck“, erklärt Scheiba.

Insektenzählung

Wie es um die Insektenwelt in Bremen bestellt ist, ermittelt der NABU aktuell im Rahmen seiner Zähl-Aktion „Insektensommer“. In einem ersten Durchgang kann noch bis zum 7. Juni alles was im heimischen Garten summt und brummt über eine App oder ein Onlinemeldeformular gemeldet werden.  Der zweite Teil des Insektensommers 2020 findet dann vom 31. Juli bis 9. August statt.

Mehr Informationen und Onlineformulare zum Insektensommer gibt es HIER
Die genauen Ergebnisse der Vogelzählung für Bremen und andere Bundesländer gibt es HIER

Bild: Bei der diesjährigen Vogelzählung „Stunde der Gartenvögel“ wurden in Bremen fast 20.000 Vögel gezählt. Besonders gute Nachrichten gibt es für die Bestände der Blaumeise und der Amsel. Bildquelle: NABU / Rita Priemer

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