Rassistischer Angriff auf junge Bremerin – Landesfrauenbeauftragte verurteilt die Tat scharf

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Bremens Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm verurteilt den mutmaßlich rassistischen und sexistischen Angriff auf eine 20-jährige Bremerin. Die Frau war am vergangenen Freitag, 30. Oktober, in einem Nachtbus in Huchting von drei alkoholisierten Männern aufgrund ihrer Hautfarbe schwer verletzt worden.

Laut Polizeiberichten war die 20-jährige Bremerin aus Huchting am 30. Oktober in einem Nachtbus unterwegs geworden. Drei alkoholisierte Männer beschimpften die Frau wegen ihrer Hautfarbe und traten und schlugen schließlich zu dritt auf die Frau ein. Die Busfahrerin stoppte den Bus in der Heinrich-Plett-Allee und der Angriff verlagerte sich nach draußen. Die Täter sollen der Frau mindestens einmal gegen Kopf und Oberkörper getreten haben, als diese bereits am Boden lag. Zeugen eilten zur Hilfe und riefen die Polizei, woraufhin diese flüchteten. Die junge Frau musste mit Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. „Diese Tat ist schockierend und erschütternd. Frauen müssen sich im öffentlichen Raum sicher bewegen können, egal zu welcher Uhrzeit, egal mit welcher Hautfarbe. Ich kann nur an alle Bremerinnen und Bremer appellieren, nicht wegzusehen und Betroffenen zu Hilfe zu eilen, so wie es in Huchting offenbar geschehen ist“, äußert sich Bremens Landesfrauenbeauftragte zu dem Vorfall.

Zunahme von rassistischen und sexistischen Angriffen

Der Rat für Integration wies in einer Stellungnahme auf eine Zunahme von Berichten über rassistisch und sexistisch motivierte Übergriffe hin, insbesondere seien Frauen betroffen. „Diese Entwicklung sehe ich mit sehr großer Sorge“, so die Landesfrauenbeauftragte weiter, „wir dürfen es nicht zulassen, dass Menschen, aber insbesondere Frauen sich überlegen, ob und wann sie sich in der Öffentlichkeit sicher bewegen können – sei es auf der Straße, im Park oder in Bus und Bahn. Ihre Sicherheit muss zu jeder Zeit und ohne alle Zweifel gegeben und gewährleistet sein. Hierfür müssen wir einstehen.“ Der Bremer Rat für Integration hat in einer Stellungnahme vom 2. November eine lückenlose Aufklärung des Vorfalls gefordert. Außerdem fordert er Sensibilisierungskampagnen, um besser darüber zu informieren, wie man sich als Zeuge verhält, wenn man es mit rassistischen und sexuellen Angriffen und Beleidigungen zu tun bekommt. Auch müsse es Fortbildungen bei Mitarbeitern des ÖPNV geben und die Politik müsse einen Landesaktionsplan zur Abwehr von Rassismus erstellen, so der Rat der Integration.

Bild: Die Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm sieht die aktuelle Entwicklung in Sachen rassistisch motivierter Übergriffe. Bildquelle: ZGF.

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