Radio Bremen hat neues „buten und binnen“-Studio – 5,9 Millionen Euro Kosten [Video]

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Am vergangenen Samstag, 9. Februar, sendete Radio Bremen um 19.30 Uhr zum ersten Mal aus dem neuen TV-Studio des Regionalmagazins buten un binnen. Bei der Premiere, die vor Publikum stattfand, lag ein Hauptaugenmerk auf der Vorstellung des neuen Studios. Sämtliche Produktionen verfügen über HD-Qualität.  

„Das neue buten-un-binnen-Studio eröffnet uns völlig neue digitale Möglichkeiten, um unsere aktuellen  und relevanten Themen modern zu erzählen. Damit bieten wir unseren Zuschauerinnen und Zuschauern einen echten Gewinn“, zeigt sich Jan Weyrauch, Programmdirektor Radio Bremen, erfreut. Beispielsweise seien Live-Schalten aus dem virtuellen Studio ins Sendegebiet möglich, damit über aktuelle Geschehnisse auch live vor Ort berichtet werden könne.

Viele virtuelle Möglichkeiten

Mithilfe einer großen Greenscreen-Leinwand auf der rechten Seite können die Moderatoren um animierte Werder-Spieler herum gehen, die Internationale Raumstation ISS oder Satelliten durchs Studio schweben lassen sowie Grafiken zu Wahlen aus dem Boden zaubern. Zusätzlich zum High-Tech-Bereich ist im Studio eine große Monitorwand angebracht, auf der in jeder Sendung abwechselnd Motive aus Bremen, Bremerhaven und umzu zu sehen sind.

Studio hat einzigartigen Charakter

Einladend wirkt der klassische Teil der Innenausstattung in Wohnzimmer-Atmosphäre durch ein großes Sofa mit hanseatischem Ambiente, einschließlich Backsteinwänden und Holzplanken, die in warmen Farben gehalten sind. Weyrauch sagt: „Radio Bremen geht wirklich neue Wege. Diese Kombination aus realer Innenausstattung und großer Leinwand hat so noch keiner.“

Lars Rosentreter, Redaktionsleiter buten un binnen, spricht in dem Zusammenhang von einer Hybridlösung. Verantwortlich dafür ist die Hamburger Agentur UKCC, die auch das Tagesschau-Studio gestaltete. Umgesetzt wurden die Modernisierung der Produktions- und Sendetechnik sowie das neue Design des Studios von Teams von Radio Bremen und der Bremedia Produktion GmbH in Zusammenarbeit mit externen Experten des Generalunternehmers Studio Hamburg MCI.

Drei Kameras bewegen sich automatisch auf einem 27 Meter langen Schienensystem durch den Raum. Neben dieser Vorrichtung sollen eine Regieautomation und ein Ablauf-Redaktionssystem in der Regie den Sendeablauf steuern sowie dessen Planung erleichtern.

Kosten in Höhe von 5,9 Millionen Euro

Anderthalb Jahre habe der Umbau des alten Studios gedauert, mit dessen Planung bereits 2015 begonnen worden sei, ließ Weyrauch wissen. 5,9 Millionen Euro habe das Vorhaben seither gekostet, wobei der Löwenanteil in den beiden letzten Jahren angefallen sei.

Er prognostiziert, dass diese Investition sich innerhalb von zehn Jahren auszahlen werde, weil sich dadurch jährlich eine halbe Millionen Euro an Produktionskosten einsparen lasse. Vermutlich müssten die Ersparnisse reinvestiert werden, um den dann neuesten Stand der Technik bieten zu können.

Notwendigkeit wegen Bildqualität

Nach den Gründen für den Umbau gefragt, erklärte der Programmdirektor: „Der letzte Umzug liegt zehn Jahre zurück und seitdem haben wir noch immer in Standard-Definition-Auflösung (SD) produziert. Mittlerweile ist aber High-Definition, kurz HD, Standard.“ Aufgrund dessen habe es auch die eine oder andere Beschwerde über die schlechte Bildqualität von Zuschauern gegeben.

Trotzdem werde weiterhin auch im SD-Signal weiter gesendet, weil viele Haushalte noch nicht über einen HD-Anschluss verfügen. „Wenn wir schon umbauen, dann dachten wir uns, dass wir auch komplett neu denken wollen. Wir wollen möglichst smart und schmal investieren, damit mehr Geld in den Inhalt der Sendungen für Recherchen und die Inszenierung von Geschichten fließen kann“,  führt Weyrauch weiter aus.

Gründliche Vorbereitung

Personelle Konsequenzen hätte der Umbau nur insofern, dass sich die Berufsbilder verändern und komplexer würden. Als Beispiel nannte Weyrauch die Kameraleute, die nun nicht mehr mit im Studio stehen, sondern oben in der Regie sitzen und von dort aus mehrere Kameras bedienen müssen. Rund 1.000 Schulungstage hätten die Mitarbeiter zuvor absolviert.

Vorab lief eine zweimonatige Test- und Probephase des neuen Studios. Zu einigen Pannen ist es dabei laut Rosentreter und Moderator Felix Krömer gekommen. Letztgenannter erwähnt, dass sich die Kameras zweimal praktisch selbständig gemacht hätten. Rosentreter gibt an: „Letztes Jahr im April oder Mai haben wir die Technik übernommen. Mittlerweile  macht die Technik, was wir ihr sagen. In den letzten vier Wochen sind keine Aussetzer mehr vorgekommen.“

An der Premierensendung nahm geladenes Publikum teil, das sich aus Gästen zusammensetzte, die zuvor über ein Gewinnspiel Karten für das Event gewinnen konnten. Gemeinsam mit der Stammredaktion wurden dabei die Besonderheiten des neuen Studios vorgestellt. Zudem war eine kleine Pleiten-, Pech- und Pannen-Show aus der Test- und Probephase Bestandteil der Sendung.

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Bild oben: Die buten un binnen-Moderatoren Kirsten Rademacher und Felix Krömer freuen sich auf die Sendungen im neuen Studio.

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