Radfahrersicherheit in Bremen – Das sagt das Amt für Straßen und Verkehr

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In einem Test des ADAC zur Radfahrersicherheit hat Bremen neben neun anderen deutschen Landeshauptstädten nur die Note „ausreichend“ erhalten. Wir haben beim Amt für Straßen und Verkehr (ASV) nachgefragt, wie man sich dort zu dem mäßigen Testergebnis äußert und was konkret für mehr Sicherheit getan wird.

In einem Test des ADAC wurden 120 Radstrecken auf ihre Sicherheit getestet. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf Kreuzungen und Grundstücksauffahrten. Auch in Bremen wurden 13 Strecken unter die Lupe genommen. Insgesamt bewertete der Autoclub Bremens Radfahrsicherheit nur mit „ausreichend“.

Das sagt das Amt für Straßen und Verkehr

Martin Stellmann, Pressesprecher des Amts für Straßen und Verkehr, zeigt sich auf Nachfrage optimistisch: „Wir sind auf einem guten Weg, aber noch nicht am Ziel.“ Generell sei Bremen, was Radwege anbelangt, so gut aufgestellt wie kaum eine andere Stadt in Deutschland. Von 1370 Kilometern im kommunalen Straßennetz seien derzeit 441 Kilometer mit Fahrradwegen ausgestattet. Prinzipiell müsse man beim Test des ADAC beachten, dass er nur einen sehr kleinen Teil der Bremer Radstrecken geprüft habe, deshalb werde man aufgrund des Tests nicht sofort bauliche Maßnahmen durchführen. Zur Planung und Koordination des Radverkehrs sei beim Senat für Umwelt und Verkehr die „Arbeitsgruppe Radverkehr“ eingerichtet worden. Diese müsse zunächst prüfen, ob wirklich ein Sicherheitsproblem bestehe. Erst, wenn nach eingehender Prüfung wirklich ein Problem bestünde, würde man entsprechende Maßnahmen durchführen. Jens Tittmann, Pressesprecher des Senats für Umwelt, Mobilität und Stadtentwicklung weist darauf hin, dass gerade mit dem Fahrradmodellquartier in der Neustadt bereits viel für die Sicherheit von Radfahrern getan werde.

Radquartier in der Neustadt

Erst im vergangenen Jahr hatte die Hansestadt den Deutschen Fahrradpreis in der Kategorie Infrastruktur erhalten. Mit dem Preis wurde das Pilotprojekt des „Radquartiers“ in der alten Neustadt gewürdigt. Im Zuge des Projektes laufen derzeit jeweils zehn Baumaßnahmen in der Neustadt und im Stiftungsdorf „Ellener Hof“, die für mehr Sicherheit und Komfort im Straßenverkehr sorgen sollen. Speziell für Kreuzungen und Auffahrten sind im Radquartier Markierungen geplant, die das Überqueren von Hauptverkehrsstraßen sicherer machen sollen. An Einmündungen und Kreuzungen sollen sogenannte „Gehwegnasen“ angelegt werden. Das sind vorgezogene Seitenräume, die den Rad- bzw. Gehweg an die Fahrbahn heranführen. An Kreuzungen und Einmündungen wird der Gehweg dadurch vergrößert, was zu besseren Sichtverhältnissen führen soll. Alle geplanten Maßnahmen können auf einer speziellen Info-Website zum Bremer Radquartier nachgelesen werden.

Die Querung der Langenmarkstraße beim Neustadtswall im Vorher/Nachher-Vergleich:

Ausbau der Premiumrouten

Zudem sollen neue Premiumrouten (Fahrradschnellstraßen) geschaffen werden und zusammen im „Wallring“ zu einer großen Route vereint werden. Erst kürzlich wurden Bremen 3,8 Millionen Euro Fördermittel zum Bau der Strecke zugesagt. Durch die Verknüpfung und den Ausbau der Premiumroute sollen Konflikte im Straßenverkehr vermieden werden.

Wer sich generell sicher im Straßenverkehr bewegen möchte, ganz gleich, ob im Auto- oder im Radverkehr, der sollte vor allem eines tun: Sich an die Verkehrsordnung halten. Denn „wenn sich alle an die Verkehrsordnung halten, fahren wir alle sicherer“, sagt Stellmann.

Fotos: Laut dem Test des ADAC ist die Sicherheit auf den Bremer Radwegen „ausreichend“. Bildquelle: Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau.

 

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