Prüfung von Shisha-Bars in Findorff deckt erhebliche Mängel auf – Eine Bar vorübergehend geschlossen

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Am Donnerstag, 27. August, herrschte in zwei Shisha-Bars in Findorff plötzlich Hochbetrieb: Gemeinsam mit der Polizei, dem Zoll und anderen Ordnungsdiensten wurden die Shishabars einer Prüfung unterzogen. Insgesamt wurden 70 Kilogramm unversteuerter Tabak und Molasse festgestellt, mit der der Wasserpfeifentabak gestreckt wurde.

„Die Länge der Mängellisten sprechen Bände und sind ein Unding“, kommentierte Innensenator Ulrich Mäurer die Prüfungen der Shishabars. In der zuerst kontrollierten Shisha Bar wurden diverse Verstöße gegen die Corona-Verordnung festgestellt. So existierte kein Hygienekonzept, Namenslisten zur Kontaktverfolgung gab es gar nicht oder sie waren nur unzureichend ausgefüllt. Der Zoll stellte zudem rund 60 Kilogramm unversteuerten Tabak sicher und die Gewerbeaufsicht entdeckte diverse Gefahrenquellen hinsichtlich der Zubereitung der Shishas. So wurde ein Fön, dessen Elektrik frei lag, dazu benutzt, die Kohle für die Shishas zu erhitzen. Fluchtwege waren außerdem nicht gekennzeichnet und die Frist für die vorhandenen Feuerlöscher war seit zwei Jahren abgelaufen.

In der zweiten Bar, die am selben Tag in Findorff überprüft wurde, gab es ebenfalls kein Hygienekonzept und Namenslisten für Gäste zur Kontaktverfolgung lagen nicht aus. Ein hinzugerufener Schornsteinfeger untersagte umgehend die Nutzung eines Kaminofens zur Herstellung der Kohlen für die Shishas, da die Lüftung als unzureichend bewertet wurde. Die Gewerbeaufsicht wiederum kündigte an, die Lautstärke der Abluftanlage messen zu wollen. Anwohner hatten sich in der Vergangenheit wiederholt über die hohe Geräuschkulisse beschwert.

Mängel auch beim zweiten Besuch nicht behoben

Zwei Tage später wurden die Bars erneut überprüft. Der Betreiber des ersten Objektes hatte bis dahin keine der festgestellten Mängel behoben. Erneut wurde zudem unverzollter Tabak sichergestellt – diesmal fünf Kilogramm. Und auch im zweiten Objekt wurde der Zoll wieder fündig. Zudem lagen auch hier wieder Verstöße gegen die Corona-Verordnung vor. Statt des zwei Tage zuvor stillgelegten Kaminofens befand sich nun ein offener Grill mit glühenden Kohlen in der Küche. Dadurch kam es zu einer erheblichen Gefährdung der Anwesenden durch Kohlenmonoxid im Innenraum der Gaststätte. Am Mittwoch, 2. September, fand schließlich ein Gespräch zwischen dem Betreiber der ersten Bar und den Vertretern der Ämter statt. Ein großer Teil der Mängel in der ersten Bar wurden inzwischen behoben. Die zweite Bar bleibt vorübergehend geschlossen, bis die technischen Mängel behoben worden sind. „Auf die Betreiber kommen nun in jedem Fall Bußgelder in Höhe von mehreren tausend Euro zu“, erklärt der Innensenator Darüber hinaus wird die Zuverlässigkeit der Betreiber geprüft. Beide Bars werden wir uns erneut zeitnah anschauen. Diesen Regelverstößen muss ein Riegel vorgeschoben werden.“ Zugleich kündigte Mäurer an, die Kontrollen von Shisha-Bars auch in anderen Stadtteilen fortzusetzen.

Bild: In den Shisha-Bars fanden die Beamten unter anderem 60 Kilogramm unversteuerten Tabak und Molasse, mit der der Wasserpfeifentabak gestreckt wurde. Bildquelle: Zoll Bremen.

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