Polizei warnt vor Online-Anlagebetrug – Vorsicht bei Online-Tradern

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Auch in Bremen locken aktuell Geschichten über vermeintlich leicht verdientes Geld, Bitcoins und Kryptowährung immer wieder Menschen auf windige Trading-Plattformen im Internet. Die Opfer investieren im Glauben, gut beraten worden zu sein und sehen ihr Geld nie wieder. Die Bremer Kriminalpolizei ermittelt aktuell in mehreren Fällen von Online-Anlagebetrug. Die Polizei warnt vor der Masche und gibt Sicherheitstipps.

Viele Opfer sind unerfahren im Online-Trading. Das nutzen Cyberkriminelle für ihre Machenschaften aus und bringen das Geld ihrer Opfer auf eigene Konten im Ausland. Um mögliche Opfer zu akquirieren, erstellen Cyberkriminelle im Internet betrügerische Anlageplattformen für Online-Investments. Wie die Polizei Bremen berichtet, sehen diese Plattformen auf den ersten Blick seriös aus und werden auf vertrauenswürdigen Webseiten und aktuell vornehmlich in den sozialen Medien wie Facebook beworben.

Betrüger statt Trader

Wenn ein interessierter Kunde sich online bei der Trading-Plattform angemeldet hat, wird er von den Cyberkriminellen direkt kontaktiert. Die vermeintlichen Trader sind in Wahrheit Betrüger, die aus Call-Centern heraus agieren. Sie betreuen ihre „Kunden“ sehr intensiv per Telefon und Messenger-Dienst.

Missbrauch von Fernwartungssoftware

Die Kriminellen, die sich sehr überzeugend und selbstbewusst als echte Broker ausgeben, nutzen zudem oft eine sogenannte Remote-Software (AnyDesk, Teamviewer). Diese wird unter dem Vorwand benutzt, den Kunden das Benutzerkonto zu erklären und einzurichten.

Währenddessen stehlen die Betrüger unbemerkt Daten z.B. zu Kreditkarten und Bankkonten. Mit den so erlangten Zugangsdaten überweisen die Betrüger später ohne Wissen der Geschädigten weitere Beträge an sich.

Betrüger schalten sich auf Rechner ihrer Opfer auf

In Bremen ließen sich solche Betrüger über eine Fernwartungs-Software auf den Rechner der Betroffenen aufschalten und für das Online-Banking freischalten. Die Opfer wurden nun im Verlauf der Beratung bedrängt, nach der ersten recht niedrigen Einzahlung von 250 Euro, immer größere Summen auf ihre vermeintlich neu eingerichteten Investmentkonten, zum Beispiel in Österreich und Lettland, zu überweisen. Die privaten Anleger konnten auf diesen Konten sehen, wie sich ihr eingesetztes Kapital angeblich rasant vergrößerte und tätigten nach Aufforderung ihrer „Broker“ immer weitere hohe Einzahlungen. In Wahrheit hatten zu diesem Zeitpunkt die angeblichen Finanzberater das Geld ihrer Anleger bereits abgezweigt. Das vermeintlich angelegte Investmentkonto gab es nie, kein Kunde kam jemals an das Geld.

 

Die Polizei warnt und gibt folgende Tipps:

 

– Ungewöhnlich hohe Gewinne mit wenig Einsatz sollten immer misstrauisch machen.

– Banken und Sparkassen gehen nicht direkt auf Kunden zu, um sie zum Online-Trading zu bringen.

– Informieren Sie sich über die Trading-Plattformen, bevor Sie sich anmelden oder Geld

überweisen.

– Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Fragen Sie notfalls bei der offiziellen Plattform nach, wer der Händler ist.

– Geben Sie keine sensiblen Daten, wie Zugangsdaten zum Online-Banking oder zum Depot preis.

– Tätigen Sie keine Überweisungen auf Auslandskonten ohne Sicherheiten für das Zielkonto. Informieren Sie sich hierzu bei Ihrer Hausbank.

 

Befürchten Sie Opfer geworden zu sein? Oftmals nehmen diese Kriminellen nach dem Betrug wieder Kontakt auf, um erneut Straftaten anzubahnen. Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.

 

Symbolbild oben: Adobe Stock

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