Polizei Bremen verzeichnet beim Freimarkt 2025 deutlich weniger Straftaten als im vergangenen Jahr

Die Polizei Bremen blickt laut eigener Meldung auf einen „(…) überwiegend friedlichen und ausgelassen 990. Bremer Freimarkt zurück“.  Gemeinsam mit Partnern – so heißt es – sorgte die Polizei dafür, dass die Besucher das Volksfest unbeschwert genießen konnten.  Dass der Freimarkt in diesem Jahr sicher und störungsfrei verlief, führt sie auf das umfassende Sicherheitskonzept zurück. Tatsächlich sind die Zahlen der Straftaten und Kleindelikte bis hin zu Parkverstößen markant rückläufig, allerdings auch die Besucherzahlen. Und erneut stellt sich die Frage, ob die angesetzten Kennzahlen zu verzerrter Bewertung führen.

Mit rund 1,5 Millionen Besuchern war der Freimarkt in diesem Jahr etwas weniger gut besucht als in den Vorjahren. „Umfassende Sicherheitsmaßnahmen wie Videoüberwachung, regelmäßige Polizeistreifen und Unterstützung durch private Sicherheitsdienste sorgten für zusätzliche Sicherheit. Die enge Zusammenarbeit verlief dabei reibungslos. Über die Videoleitstelle konnten mehrere Delikte schnell erfasst und bearbeitet werden“, so die Polizei Bremen.

Wie bei vielen großen Volksfesten kam es rund um das Festgelände zu volksfesttypischen Delikten, darunter Körperverletzungen, Eigentumsdelikte, Diebstähle und Verkehrsverstöße. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Straftaten in diesem Jahr mit 89 Fällen (2024: 145) rückläufig. Nach aktuellem Stand wurden 34 (2024: 49) Körperverletzungsdelikte und 17 (2024: 30) Diebstähle angezeigt. Darüber hinaus hat die Kriminalpolizei in drei Fällen Ermittlungen wegen sexueller Belästigung (2024: 9) aufgenommen. In einigen Fällen konnten Einsatzkräfte zudem elternlose Kinder schnell in die Obhut ihrer Eltern zurückführen.

Die Polizei stellte außerdem 345 Messer sowie zahlreiche gefährliche Gegenstände wie Pfefferspray sicher. Trotz eines erkennbaren Rückgangs solcher Vorfälle zum Vorjahr (578) würden diese Funde zeigen, wie wichtig die regelmäßigen Sicherheitskontrollen sind. Die Abschleppdienste hatten Hochkonjunktur, allerdings auch das allerdings mit weniger Einsätzen als im letzten Jahr. Rund um das Festgelände wurden in diesem Jahr wieder zahlreiche Parkverstöße festgestellt. Insgesamt wurden 456 Ordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt, im vergangenen Jahr waren es 721.

All die Kennzahlen zeichnen ein auf Anhieb durchaus positives Bild und vermitteln per se gefühlte Sicherheit. Nur hatten die Schausteller die geringere Zahl von Besucherinnen und Besuchern einseitig auf das schlechte Wetter zurückgeführt. Ebenso monokausal wird die geringere Anzahl von Straftaten nun dem Sicherheitskonzept zugerechnet. Inwieweit die Entwicklung der um rund 300.000 Menschen gesunkenen Besucherfrequenz zuzuordnen ist, wird leider nicht thematisiert.

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