Notstand in der Kinderbetreuung: Laute Proteste vor der Bürgerschaft

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Rund 400 Eltern und Kinder sowie Fachkräfte und Träger von Kindertagesstätten folgten am Mittwoch dem Aufruf der Elterninitiative „KITAstrophe“ zur Kundgebung auf dem Marktplatz. Sie wollen den in Bremen andauernden Notstand in der Kinderbetreuung nicht länger hinnehmen und forderten die Landesregierung zum Handeln auf.

Die Teilnehmer der Kundgebung prangerten die permanenten Einschränkungen und die Unzuverlässigkeit der Betreuung in zahlreichen Kitas an und forderten Verbesserungen bei der Ausbildung der Erzieher sowie bei der personellen Ausstattung der Einrichtungen. Um ihr Anliegen zu unterstreichen, haben sie ordentlich Krach gemacht. Denn: „Wie kann man Erwachsene ärgern? Indem man laut ist“, sagte eine der Rednerinnen an die Kinder gerichtet, als die Kundgebung um 15.45 Uhr begann. Mit der Aktion wollten die Beteiligten der prekären Betreuungssituation ein Gesicht geben, wollten zeigen, dass sie viele sind und wollten die verantwortlichen Politiker daran erinnern, dass der Notstand in den Kitas der Hansestadt da sei. Dass er real sei und sich daran etwas ändern müsse– und zwar nicht erst 2028/2029  wie jüngst vom Bremer Senat verabschiedet , sondern jetzt. Schließlich bekämen schon jetzt Hunderte Kinder nicht die Frühförderung, auf die sie ein Anrecht haben. Schließlich stünden unzählige Fachkräfte schon jetzt alltäglich vor den Herausforderungen zu knapp bemessener Personaldecken und unrealistisch angesetzter Betreuungsschlüssel. Schließlich könnten Hunderte Eltern jetzt nicht arbeiten gehen und fehlen dem Arbeitsmarkt als Fachkräfte. „Wir wollen nicht mehr akzeptieren, dass Kinder und Familien in diesem Land zu wenig bedacht werden. Wir wollen endlich eine vernünftige Zukunft der Kindertagesbetreuung und für all die Fachkräfte in den Kitas, die jeden Tag gegen den Mangel anarbeiten“, sagte eine Rednerin.

Bild: Julia Offermann, Lena Reichelt, Claudia Bollmann, Sabrina Kühlke, Ansgar Kerk, Fiona Volkens, Eva-M. Adler und Juliane Klug Bildquelle: Nicole Biederbeck

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