Nicht der Minirock hat Schuld – Ausstellung „Was ich anhatte…“ gastiert ab 26. August in Bremen

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In der Wanderausstellung, die ab dem 26. August auf Veranlassung der Polizei Bremen auch in der Freien Hansestadt Halt macht, werden Kleidungsstücke ausgestellt, die 12 Frauen während der sexuellen Übergriffe auf sie getragen haben. Mit der Ausstellung soll ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt werden.

„Wenn sie so schlampig durch die Gegend läuft, ist sie doch selber Schuld“, „Mit so einem kurzen Mini-Rock ist das doch kein Wunder“ oder auch „Wenn sie sich so zur Schau stellt, wollte sie das“. Leider sind solche Sätze, nachdem eine Frau Opfer sexueller Gewalt wurde, keine Seltenheit.

Für das was den Frauen wiederfahren ist und wiederfährt, wird ihnen auch heute noch allzu gerne (im wahrsten Sinne des Wortes) die Schuld in die Schuhe geschoben. So werden bei der Täter-Opfer­-Verkehrung, dem sogenannten „Victim Blaming“, Frauen zu Täterinnen gemacht, weil sie angeblich zu aufreizend gekleidet waren.

Dass die Frage, was eine (weibliche) Person zum Zeitpunkt des sexuellen Übergriffs getragen hat, völlig irrelevant ist, und gestrichen gehört, verdeutlicht die Wanderausstellung „Was ich anhatte…“. Ausgestellt sind die Kleidungsstücke, die 12 Frauen und Mädchen zu jenem Zeitpunkt getragen haben, als sie Opfer sexualisierter Gewalt wurden. Die jüngste war gerade einmal sechs Jahre alt, die älteste 80.

Ziel der Ausstellung ist es aufrütteln und für das Thema sexualisierte Gewalt gegen Frauen zu sensibilisieren und zu mobilisieren. Neben den Kleidungsstücken stehen dabei vor allem die Geschichten der Frauen im Vordergrund, die kurz und prägnant und doch nicht minder berührend auf Texttafeln zu lesen sind.

Vom 26. August bis 9. September im Wilhelm Wagenfeld Haus

„Was ich anhatte…“ tourt seit November 2020 durch ganz Deutschland. Bremen ist die 44. Station. Ab dem 26. August kann die Wanderausstellung täglich von 10 bis 18 Uhr, am Wochenende samstags von 10 bis 18 Uhr kostenlos im Wilhelm Wagenfeld Haus, Am Wall 209, besichtigen werden.

Dazu werden Workshops und Vorträge angeboten. So begleitet die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Polizei Bremen, Esther Wilken, mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen die Ausstellung – hierzu sind Anmeldungen erforderlich:

Einen Überblick über die Termine und Links zur Anmeldung gibt es auch auf der Internetseite www.Polizei.Bremen.de.

 

Symbolbild: AdobeStock / Rainer-Fuhrmann

 

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