Neues Preismodell der Weserburg macht sich bezahlt – Besucherzahlen steigen um 42 Prozent

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In den vier Wochen vor Weihnachten 2019 (26.11. bis 22.12.) testete das Museum für Moderne Kunst, die Weserburg, ein neues Preismodell namens „Pay As You Stay – Zahl, solange du bleibst“. Nach der ersten Testphase zieht das Museum nun eine positive Bilanz.

Als erstes Museum im deutschsprachigen Raum testete die Weserburg die Praxistauglichkeit eines Preismodells, bei dem sich der Eintrittspreis an der Verweildauer orientierte. Anstelle eines festen Tagespreises zahlten die Besucher des Museums einen flexiblen Preis: 1 Euro pro 10 Minuten. Jedoch niemals mehr als den regulären Tagespreis von 9 Euro.

Besucherzahlen steigen, Einnahmen bleiben gleich

Im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2018 stieg die Besuchszahl um insgesamt 42 Prozent. Zieht man den Besucherschnitt der Jahre 2014 bis 2018 als Vergleichszahl heran, stieg die Besucherzahl sogar um 72 Prozent. Auf die Einnahmen wirkte sich dies jedoch nicht aus. Diese blieben im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleich. Weserburg-Geschäftsführer Dr. Tom Schößler sieht dies als ein durchaus positives Ergebnis: „Wir hatten mit einem kleinen Umsatzrückgang gerechnet“, erklärt Schößler. „Dass wir ohne Einbußen die Besuchszahlen steigern konnten, zeigt, dass es vielleicht doch Alternativen zwischen festem Tagespreis und freiem Eintritt gibt.“

Verweildauer nimmt nur leicht ab

Im Normalbetrieb blieben die Besucher des Museums im Monat Oktober und November im Schnitt 83 Minuten. Während der „Pay As You Stay“-Testphase lag die Besuchsdauer bei 67 Minuten. Dass die Besuchsdauer damit nur um eine gute Viertelstunde zurückging, zeigt, dass die Besucher sich trotzdem Zeit für die Kunst nehmen. Die begleitende Besucherbefragung bestätigt das: Kaum jemand gab an, sich von dem Preismodell gehetzt zu fühlen. Auch gab es keinerlei Komplikationen beim Erklären oder Zahlen am Ausgang. Stattdessen gaben die Besucher an, die Preise als fair zu empfinden und, sollte das Modell dauerhaft eingeführt werden, sogar öfter ins Museum zu kommen. „Wir waren guter Dinge, dass das Modell gut angenommen wird“, so Weserburg-Direktorin Janneke de Vries, „aber dass die Ergebnisse sowohl an der Kasse als auch in der Evaluation so positiv ausfallen, hat mich überrascht“.

Zweite Testphase im März 2020

Aufgrund des Erfolgs wird die Weserburg das Modell im März 2020 einem zweiten Test unterziehen. „Wir wollen uns vergewissern, dass es auch jenseits der Adventszeit und in einer anderen Ausstellungskonstellation funktioniert“, so Janneke de Vries.  „Dann können wir vielleicht einen Eindruck gewinnen, ob dieses Modell eher etwas für Aktionswochen oder eine langfristige Alternative zum regulären Eintrittspreis ist.“

 

Foto: Das neue Preismodell der Weserburg macht sich bezahlt: Die Anzahl der Besucher stieg, im Vergleich zum Vorjahr, um 42 Prozent. Bildquelle: Weserburg Bremen.

 

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