Neue Flutbrücke in Borgfeld offiziell eröffnet

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Am letzten Freitag wurde der Ersatzbau der Flutbrücke in Borgfeld durch einen Festakt mit Senatorin Dr. Maike Schaefer, dem ersten stellvertretenden Bürgermeister der Gemeinde Lilienthal, Marcel Habeck, dem Leiter des Ortsamts Borgfeld, Karl-Heinz Bramsiepe, sowie Thomas Sauer, Abteilungsleiter Brückenbau des Amts für Straßen und Verkehr (ASV), offiziell eröffnet.

Da die Brücke bereits befahren wurde, entfiel eine „klassische“ Verkehrsfreigabe. Senatorin Schaefer betonte, wie wichtig die Flutbrücke ist: „Das Bauwerk verbindet Bremen und Lilienthal. Diese Brücke ist enorm wichtig für Pendlerinnen und Pendler. Aber auch Fahradfahrende profitieren sehr davon, da die Brücke die direkte Anbindung an den Jan-Reiners-Weg ist. Und nicht zuletzt hat die Straßenbahn jetzt wieder ihre eigene Brücke und kann ungehindert durch andere Verkehrsteilnehmende fahren.“ Die ursprüngliche Brücke wurde bereits 1929 gebaut und hatte mittlerweile die vorgesehene Lebensdauer von 80 bis 100 Jahre erreicht. 20.000 Fahrzeuge sind täglich über die alte Flutbrücke gerollt. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Verkehrslasten durch immer mehr und immer schwerere Fahrzeuge enorm erhöht, sodass die alte Brücke diese Last irgendwann nicht mehr tragen konnte.

Die wirtschaftlichste Lösung

Der Zustand der Brücke wurde im Rahmen von regelmäßigen Prüfungen durch die Fachabteilung des ASV immer wieder kritisch bewertet. Es gab in der Vergangenheit auch diverse Instandhaltungsmaßnahmen und Verstärkungen des Bauwerkes. Im Rahmen einer Nachrechnung musste allerdings die Tragfähigkeit reduziert werden; infolgedessen konnten Schwerverkehre und Kranfahrzeuge die Brücke nicht mehr oder nur mit erheblichen Einschränkungen passieren. Nachdem das ASV durch eine „Objektbezogenen Schadensanalyse“ (OSA) festgestellt hat, dass ein Neubau die wirtschaftlichste Lösung darstellt, wurde mit dem Ersatzbau des neuen sowie dem Rückbau des vorhandenen Brückenbauwerks begonnen. Dabei erfolgte der Ersatzneubau an gleicher Stelle parallel zur vorhandenen Straßenbahnbrücke.

 Schneller als geplant

Die neue Konstruktion der Borgfelder Flutbrücke soll nun ebenfalls für Dekaden dem Verkehr zwischen Lilienthal und Bremen-Borgfeld standhalten; dafür wurde das neue Brückenbauwerk nach den neusten Lastmodellen entworfen, sodass Schwerverkehr bis 60 Tonnen darüber rollen kann. Der Unterbau besteht neben den Widerlagern aus fünf Pfeilern, die in einer Flucht mit den Pfeilern der vorhandenen Straßenbahnbrücke gebaut wurden, um ein Fließen des möglichen Hochwassers auf den Borgfelder Wümmewiesen nicht einzuschränken. Die Kosten bei diesem Projekt sind in dem vorher festgesetztem Rahmen von circa 6,5 Millionen Euro geblieben. Mehr noch: Trotz aller Schwierigkeiten wie Corona, Lieferengpässe und lokale Überschwemmungen der Wümmewiesen konnte die Brücke früher eröffnet werden als geplant.

Bild: Die neue Flutbrücke wird bereits voll befahren. Bildquelle: Becker Bauunternehmen