Neubau am Standort Parkhaus Mitte in Bremen: Architekturbüro und Entwurf stehen fest

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Nach einem umfangreichen Wettbewerb hat sich das Münchner Architekturbüro Hild und K mit seinem Entwurf für den Neubau auf Gelände des Parkhauses Mitte durchgesetzt. Vorgestellt wurde dieser gestern, am 4. Februar.

Überzeugt habe der Entwurf von Hild und K durch eine sensible Einbindung in das historische Stadtbild Bremens und seine klare städtebauliche Struktur. „Durch einen klassischen Baukörper mit Innenhof in Anlehnung an backsteinerne Kontorhäuser greift es die Körnung und Typologie der Umgebung auf und entwickelt diese konsequent weiter. Dabei entsteht ein vielseitig nutzbares Volumen, das Straßen- sowie Freiräume aufwertet und die Innenstadt belebt“, heißt es in der entsprechenden Mitteilung des Bauressorts.

Vertikales Quartier

Herzstück des Neubaus bildet ein großzügiger Innenhof. Er soll als zentrales Verteilerorgan für die verschiedenen Nutzungen – Einzelhandel, Büroflächen, Gastronomie und Wohnen – dienen. Durch die vertikale Anordnung werde eine lebendige Atmosphäre geschaffen und zudem vielfältige Nutzungsoptionen bis hoch auf das Dach ermöglicht. Diese Nutzungsoptionen sollen durch doppelgeschossige Durchgänge zur Lloydpassage und Pelzerstraße leicht für die Öffentlichkeit zugänglich werden.

Neben den Durchgängen in den Innenhof verfolgt der gewählte Entwurf zudem eine Stärkung der Querverbindung zwischen Kreyenstraße und der Kleinen Hundestraße. Einblicke, Durchgänge und Aufgänge sollen dabei zum Erkunden anregen.

Dazu Bernd Botzenhardt, Geschäftsführer der Brestadt GmbH: „Mit diesem Bauvorhaben schlagen wir ein neues Kapitel für die Bremer Innenstadt auf. Das Gebäude vereint modernes Stadtleben mit der Tradition der hanseatischen Kontorhäuser. Die offenen Durchgänge und vielseitigen Nutzungen machen diesen Ort zu einem Treffpunkt für alle Bremerinnen und Bremer – ein lebendiges Zentrum mit wichtigen Impulsen für die Innenstadtentwicklung.“

„Der heute vorgestellte Entwurf markiert einen Wendepunkt für die Bremer City. Wo heute noch ein Parkhaus steht, entsteht morgen ein lebendiger Ort der Begegnung und des Wohnens“, so Bausenatorin Özlem Ünsal.

Ansicht Pelzerstraße. (Foto: Hild und K)

Abschluss des VgV-Verfahrens

Mit der Entscheidung für das Büro Hild und K aus München kommt das Vergabeverordnungs-Verfahren (VgV), das als Grundlage für den dreistufigen Prozess über die öffentliche Auftragsvergabe des Projektes am Standort Parkhaus Mitte diente, zu einem Ende.

Bei einem vorausgegangenen Architekturwettbewerb waren zwei Entwürfe prämiert worden. Neben der Idee von Hild und K aus München mit dem Landschaftsarchitekturbüro Juca aus Berlin überzeugte im Oktober vergangenen Jahres auch der Entwurf des Büros Felgendreher Olfs Köchling aus Berlin mit Rabe Landschaft aus Hamburg.

Nach der Wertung der Angebote und einer Präsentation erhielt letztlich das Büro aus München den Vorzug. Bis diese Entscheidung zu einem Zuschlag führt, gelte laut Bauressort ab sofort noch eine Einspruchsfrist.

Über die weitere Entwicklung

In den kommenden Monaten soll eine detaillierte Bestandsaufnahme des Areals durchgeführt und die bestehende Tragstruktur des Parkhauses analysiert werden, um den geplanten Rückbau optimal vorzubereiten. Zudem soll eine Aufnahme der vorhandenen Versorgungsleitungen und die Erarbeitung eines feinsinnigen Konzeptes erfolgen, das eine fortlaufende Anlieferung für Galeria über die Tiefgarage während der Baumaßnahmen gewährleistet.

Stärkung der Aufenthaltsqualität

Heinz Riering, ebenfalls Geschäftsführer der Brestadt GmbH, betonte bei der Vorstellung des Entwurfs: „Das Parkhaus Mitte war lange ein funktionaler, aber wenig attraktiver Ort. Der Siegerentwurf schafft nicht nur dringend benötigte neue Nutzungen, sondern stärkt auch die Aufenthaltsqualität und die Wegebeziehungen im Herzen der Stadt.

Das VgV-Verfahren mit dem Wettbewerb stellt sicher, dass dieses Projekt städtebaulichen und gestalterischen Ansprüchen gerecht und von einem Architekturbüro realisiert wird, das mit seiner fachlichen Expertise und seinem gestalterisch anspruchsvollen Entwurf besonders überzeugt.“

Grafik Neubau (Foto: Hild und K)

 

Bild ganz oben: Ansicht Innenhof

Foto: Hild und K

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