Mit weniger Strom und CO2 durch die dunkle Jahreszeit

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Seit Januar tauscht swb Beleuchtung im Auftrag der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau etwa 8.400 überwiegend mit Natriumdampflampen bestückte Großleuchten und rund 10.700 zumeist mit Kompaktleuchtstofflampen bestückte Kleinleuchten gegen moderne und energiesparende LED-Leuchten im Stadtgebiet Bremen aus. Am Dienstag waren etwa zwei Drittel geschafft.

Ziel ist eine Energieeinsparung von knapp 4,9 Millionen Kilowattstunden pro Jahr – ab Umrüstungsende im Frühling 2023. Die eingesparte Strommenge entlastet das Klima voraussichtlich um zwei Millionen Kilogramm CO2-Emissionen im Jahr. „Das sogenannte Bergfest hatten wir im August erreicht. Aktuell stehen noch etwa 6.000 Umrüstungen aus“, sagen Senatorin Dr. Maike Schaefer und der swb-Vorstandsvorsitzende Dr. Torsten Köhne. „Das bedeutet, dass bereits 13.000 LED-Leuchten installiert sind und wir pro Nacht mit 11.000 kWh Strom weniger auskommen. Das spart etwa 4.700 kg CO2 ein“, rechnet Torsten Köhne vor. Für den symbolischen Start des Endspurts rüsteten Maike Schaefer und Torsten Köhne die erste Leuchte des letzten Drittels persönlich in der Straße „Diepenau“ um. Eingesetzt wurde eine hochmoderne technische LED-Leuchte, wie sie inzwischen in Bremen in den meisten Haupt-, Wohn- und Nebenstraßen verwendet wird. Im gesamten Projektverlauf werden zwei verschiedene Modelle von Leuchtentypen für die Umrüstung der öffentlichen Beleuchtung auf LED verbaut: ungefähr 15.650 Stück technische Leuchten und etwa 3.500 sogenannte dekorative Leuchten. Letztere werden in Bremen hauptsächlich in Parkanlagen und an öffentlichen Wegen und auf Plätzen eingesetzt. Alle Leuchten werden in der 3.000 Kelvin-Variante verbaut. Sie geben ein sogenanntes warmweißes Licht ab und entsprechen damit der Empfehlung des Bundesamts für Naturschutz, da nachtaktive Tiere eher durch kaltweißes Licht beeinflusst werden.

Gesamtkosten: 8,9 Millionen

Bislang fand in Bremen auf Grundlage des Beleuchtungsvertrags die Umrüstung auf LED-Leuchtmittel sukzessive und kontinuierlich statt: War eine konventionelle Leuchte kaputt, wurde sie auf den neuesten Stand der Technik nachgerüstet. So konnte wirtschaftlich effektiv die restliche Lebensdauer von bereits angebrachten Leuchten genutzt werden. Außerdem wurden in den letzten Jahren bei Neu- und Umbau- sowie Erneuerungsmaßnahmen ausschließlich LED-Leuchten eingesetzt. Im Ergebnis waren somit bereits vor Beginn des Umrüstungsprojekts etwa 30 Prozent des Bestands mit LED-Technik ausgestattet. Nun kommt mittels der Förderung durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) Bewegung in den Umrüstungsprozess. Das Umrüstungs-Projekt wird 8,9 Millionen Euro kosten, der Großteil davon Investitionskosten für die LED-Leuchten. Diese wiederum werden vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags mit 2,2 Millionen Euro gefördert. Durch den Austausch einer Leuchte muss mindestens 50 Prozent Energie eingespart werden. Zudem werden nahezu ausschließlich Ansatz- und Aufsatzleuchten mit einem Mindestalter von zehn Jahren ausgetauscht. Um den Fördergrundsätzen gerecht zu werden, müssen alle zukünftigen Leuchten mit einer autarken Nachtabsenkung von 50 Prozent in der Zeit von 22 Uhr bis 6 Uhr betrieben werden. Um das Licht gezielt nur auf die Verkehrsflächen auszurichten und somit die Lichtverschmutzung auf ein Minimum zu reduzieren, werden ausgewählte Optiken eingesetzt – das sind speziell angepasste Linsen, die das Licht zielgerichtet lenken. Die LED-Leuchten geben zudem kein Licht nach oben ab und verhindern damit den sogenannten Lichtsmog.

Bild: (v.l.) Dr. Thomas Wernicke (Geschäftsführung wesernetz), Rick Graue (Leiter Amt für Straßen & Verkehr), Dr. Karsten Schneiker (Vorstand swb AG), Dr. Maike Schaefer (SKUMS) und Dr. Torsten Köhne (Vorstandsvorsitzender swb AG). Bildquelle: Robert Stuempke

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