Mehrere Zigarettenautomaten in Bremen gesprengt
Unbekannte sprengten am vergangenen Wochenende Zigarettenautomaten in Hemelingen, Vegesack und Blumenthal. In allen drei Fällen flogen Metallteile mehrere Meter weit durch die Gegend.
Eine Anwohnerin in der Christernstraße hörte am Sonntag gegen 01:20 Uhr einen sehr lauten Knall. Als sie die Haustür öffnete, sah sie eine unbekannte Person am gesprengten Zigarettenautomaten. Sie rief, was er dort machen würde, da rannte der Mann zu einem angrenzenden Parkplatz, wo bereits eine weitere Person auf einem Motorroller wartete. Das Duo flüchtete anschließend in Richtung Hemelinger Rampe/Westerholzstraße.
In derselben Nacht gegen 02:45 entdeckte ein Zeitungsausträger einen massiv beschädigten Zigarettenautomaten in der Lerchenstraße. Zwar war es auch hier zu einer Detonation gekommen, doch das Gehäuse hielt der Explosion stand. In Blumenthal waren die Täter einen Tag später allerdings erfolgreich: In der Nacht zu Montag meldeten mehrere Zeugen gegen 00:12 in der Straße An de Deelen einen lauten Knall. Als sie nach draußen schauten, sahen sie drei Jugendliche die die Zigarettenschachteln aufsammelten und anschließend in Richtung Pürschweg flüchteten.
Die Polizei warnt
An den Tatorten in Blumenthal und Hemelingen lagen noch diverse Zigarettenschachteln und Münzen auf dem Boden. In allen drei Fällen flogen Metallteile mehrere Meter weit; die Kripo ermittelt wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion. Neben der strafrechtlichen Verfolgung warnt die Polizei: Wer illegale Böller verwendet oder selber herstellt, bringt sich in große Gefahr. Denn unter Umständen können schon geringste thermische oder mechanische Einwirkungen zu einer Explosion führen. Knalltraumen, Verbrennungen, zerfetzte oder abgerissene Körperteile und andere schwere Verletzungen bis hin zum Tod – das können die Folgen von unsachgemäßem Gebrauch von illegalen, selbstgebastelten Böllern sein.
Bildquelle: Markus Beck / Fotolia
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