Lynchjustiz nach Fernsehbeitrag – 50-Jähriger lebensbedrohlich verletzt

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Lynchjustiz

In Lesum meinten am Dienstag mehrere Männer ihr Recht in die eigene Hand nehmen zu müssen. Nach einem Fernsehbeitrag über Pädophile glaubten die Täter einen Mann in der Upsalastraße wiedererkannt zu haben und schlugen ihn derart zusammen, dass er lebensgefährlich verletzt wurde.
 
Ein besonders schwerer Fall von Lynchjustiz sorgt derzeit in Bremen für Aufsehen: In einem Fernsehbeitrag suchten die Reporter über das Internet Kontakt zu Pädophilen. Fündig wurden sie bei einem Mann, der sich laut den Reportern verdächtig verhielt und daraufhin gefilmt wurde. Kurz nach der Ausstrahlung des Films, glaubten einige Personen aus dem Bremer Norden die Anschrift des Mannes identifiziert zu haben und machten sich auf die Suche nach ihm.
 
An der Tür des vermeintlich Pädophilen angekommen, drangen sie in dessen Wohnung ein und schlugen den 50-Jährigen brutal zusammen. Dabei erlitt das Opfer lebensgefährliche Verletzungen. Aktuell schwebt der Mann nicht mehr in Lebensgefahr. Die Suche nach den Tätern ist in vollem Gange, die Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdeliktes wurden eingeleitet. Nach Informationen der Polizei hat weder der 50-Jährige, noch andere Bewohner des Mehrparteienhauses eine pädophile Neigung.
 
Die Polizei weist darauf hin, dass niemand das Recht hat Selbstjustiz zu vollstrecken. Es ist stets die Aufgabe der Staatsanwaltschaft und der Polizei Straftaten zu verfolgen und aufzudecken. Die Polizei sucht jetzt nach Zeugen der Tat, diese sollen sich unter der Rufnummer (04 21) 36 23 88 8 beim Kriminaldauerdienst melden.
 

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