Handelskammer, CiyInitiative, DEHOGA und Handelsverband Nordwest fordern Lösung des Taubenproblems in Bremen

Weil die grünen Koalitionspartner Bedenken gegen ein umfassendes Taubenfütterungsverbot ausgesprochen haben, wurde das Thema, trotz zuvor gefasster Beschlüsse des Senats, bei der letzten Sitzung der Bürgerschaft am 21. Juni vertagt. Handelskammer Bremen, CityInitiative Bremen, der DEHOGA Bremen und der Handelsverband Nordwest reagierten mit großem Unverständnis.

„Mittlerweile wird das wirklich zu einer Posse, die kaum mehr zu ertragen ist. Die Politik muss zu ihren Zusagen stehen, die sie dem Innenstadthandel und der Gastronomie gemacht hat“, betonte Stefan Brockmann, Vizepräses der Handelskammer.

Am Runden Tisch zur Sicherheit und Sauberkeit in der Innenstadt seien Maßnahmen zur Kontrolle der Taubenpopulationen in der Innenstadt verabredet worden, nun fordere man ein, dass diese verabredeten Maßnahmen im Sinne von mehr Sauberkeit, Hygiene und Aufenthaltsqualität für Besucher unverzüglich und konsequent auf den Weg gebracht werden.

„Dazu gehören flächendeckende Fütterungsverbote“, so der Vizepräses. „Wir rufen alle Koalitionspartner auf, den Senat in seinem eingeschlagenen Weg zu stützen und damit einen signifikanten Teil zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität beizutragen.“ Die Verdreckung durch Taubenkot an vielen Stellen der City müsse schleunigst ein Ende finden, damit könne nicht bis zum Ende des Sommers gewartet werden.

Brockmann weiter: „Insbesondere stehen die Grünen für Aufenthaltsqualität. Dass Kinder auf verdreckten Spielplätzen im massiven Taubenkot spielen müssen, ist einfach nur beschämend.“

Frustration und finanzielle Belastung durch Taubenkot

Jens Ristedt, Vorsitzender der CityInitiative Bremen, brachte seine Irritation wie folgt zum Ausdruck: „Wir sind fest davon ausgegangen, dass das vom Senat beschlossene Taubenfütterungsverbot zwischen Wall und Weser sowie Bürgermeister-Smidt-Straße und Altenwall ab 1. Juni 2024 kommt und bedauern sehr, dass sich die Umsetzung weiter verzögert. Und das, obwohl das erste Bremer Taubenhaus Am Brill bereits in Betrieb genommen wurde.“

In der Bremer Innenstadt herrsche unter den Gewerbetreibenden wegen massiver Verschmutzung durch Taubenkot seit langem Frustration. Die finanziellen Belastungen durch permanente Reinigung und notwendiger Renovierungen seien erheblich.

Auch der DEHOGA-Vorsitzende Detlef Pauls zeigte kein Verständnis für die erneute Vertagung des Themas: „Wenn Bremen selbst in solchen vergleichsweise einfachen Themen zu keinen Entscheidungen kommt, ist das ein Armutszeugnis.“

„Wenn jetzt das Fütterungsverbot nicht konsequent durchgesetzt wird, widerspricht das dem Sinn des neu gebauten Taubenhauses. Der grüne Koalitionspartner stößt mit seinen jetzt geäußerten Bedenken dem Steuerzahler vor den Kopf, der das Taubenhaus letztendlich finanziert hat“, ergänzte Stefan Storch, Vizepräsident des Handelsverbandes Nordwest.

Die Handelskammer Bremen, die CityInitiative Bremen, der DEHOGA Bremen und der Handelsverband Nordwest fordern den Senat daher dazu auf, das Taubenfütterungsverbot auch gegen Widerstand durchzusetzen.

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