Licht- und Schattenseiten: Bremer Schüler bewerten Schulhof- und Pausenbereiche

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

Aus einer Umfrage des Deutschen Kinderhilfswerks unter Kindern und Jugendlichen geht hervor, dass auf den Bremer Schulhöfen und in den Pausenbereichen durchaus noch Verbesserungspotenzial besteht.

„Der Investitionsstau in deutschen Schulen wird mittlerweile auf rund 55 Milliarden Euro beziffert. Aber nicht nur die Schulgebäude selbst, sondern auch die Schulhof- und Pausenbereiche sind oftmals in einem jämmerlichen Zustand“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Ganz besonders treffe das auf die Schultoiletten zu, die bei entsprechenden Befragungen regelmäßig besonders schlecht abschneiden würden. „Hier liegt Bremen im bundesweiten Vergleich deutlich unter dem Durchschnitt“, so Hofmann weiter.

So befanden zwei Drittel der hier befragten Schüler (70 Prozent) zwar den Zustand und die Sauberkeit der Schulhof- und Pausenbereiche in der Freien Hansestadt insgesamt für gut, doch nur 38 Prozent konnten gleiches über die Schultoiletten sagen (bundesweit 44 Prozent). Schlechter wurden die WCs nur in Hessen, Hamburg und in NRW beurteilt.

Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten ausbaubar

Überwiegend positiv bewertet wurde hingegen die Größe der Erholungsflächen, auf denen die Kinder und Jugendlichen zwischen den Unterrichtsstunden ihrem Bewegungsdrang nachgehen können. Nach Einschätzung von 77 Prozent der befragten Schüler ist demnach durchaus ausreichend Platz für Bewegung und Spiel vorhanden. Allerdings meinen nur 59 Prozent, dass auch genügend attraktive und vielfältige Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten bereitgestellt sind.

Ebenfalls 59 Prozent der Bremer Schüler sind der Ansicht, dass genug Sitzmöglichkeiten im Schulhof- und Pausenbereich geboten werden. Doch nur 50 Prozent befinden, dass es sich bei den Sitzgelegenheiten tatsächlich um geeignete Orte zum Entspannen abseits allen Trubels handelt.

Mit Einfallsreichtum, Kreativität und Einbezug der Schüler zum Ziel

Laut Hofmann sei es angesichts der Schüler-Bewertungen eine dringliche Aufgabe für das Land Bremen, nicht nur den Bildungserfolg der Schüler endlich vom sozioökonomischen Status der Eltern abzukoppeln, sondern darüber hinaus einen besonderen Fokus auf den baulichen Zustand der Schulen zu legen –auch auf den Schulhof- und Pausenbereich.

„Natürlich kostet das Geld, aber vieles ist auch mit ein bisschen Einfallsreichtum und Kreativität möglich, gerade wenn die Schülerinnen und Schüler einbezogen und beteiligt werden. Das ist dann gleichzeitig auch im Sinne der Kinderrechte und der Schulgemeinschaft“, ist sich der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes sicher.

Zur Umfrage des Kinderhilfswerks

Deutschlandweit wurden für die Umfrage 3.218 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 17 Jahren vom Sozial- und Politikforschungsinstituts Verian online befragt. Die Umfrage ist Teil des zweiten „Kinderrechte-Index“ den das Deutschen Kinderhilfswerkes im nächsten Jahr veröffentlichen will.

Bei diesem Index wird der Stand der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in verschiedenen Lebensbereichen von Kindern und den damit verbundenen Politikfeldern in den deutschen Bundesländern gemessen und evaluiert.

 

Symbolbild: Zwischen den Unterrichtsstunden sorgen in den Pausen Bewegung und Entspannung dafür, dass anschließend wieder konzentriert gelernt werden kann.

 

Werbung
Werbung
0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert