Leichtbauhallen für 1.200 Geflüchtete in der Überseestadt

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Zur Aufnahme von Geflüchteten will Sozialsenatorin Anja Stahmann winterfeste Leichtbauhallen für bis zu 1.200 Personen in der Überseestadt aufstellen lassen. Die Miete für 18 Monate beläuft sich auf 7,8 Millionen Euro – mit Transport, Aufbau und Anschluss an die Versorgungsleitungen ergeben sich Ausgaben in Höhe von 11 Millionen.

Der Finanzierung der Ausgaben in den Jahren 2022 bis 2024 hat der Senat bereits zugestimmt.“Wie alle Bundesländer steht auch Bremen nach 2014/2015 wieder vor der Herausforderung, deutlich mehr Menschen aufzunehmen“, sagte Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport. War ihre Behörde zu Beginn des vergangenen Jahres noch von rund 200 Menschen ausgegangen, die Monat für Monat in Bremen eintreffen würden, seien es im Jahresdurchschnitt 2022 bislang fast 1.100 monatlich gewesen – auch wegen der starken Zugänge aus der Ukraine. Zuletzt haben im August dieses Jahres 1.445 Menschen um Aufnahme in Bremen ersucht. „Mehr als die Hälfte werden über die bundesweiten Verteilsysteme anderen Ländern zugewiesen“, sagte die Senatorin weiter, „aber wir müssen auch diese Menschen zumindest vorübergehend unterbringen.“ Der Bedarf an den neuen Plätzen entstehe auch, weil die Messehalle 7 als Standort für die Erstunterbringung von Geflüchteten wieder aufgegeben werden müsse.

Ein Gebot der Menschlichkeit

Die Leichtbauhallen werden am bisherigen Zeltstandort in der Überseestadt aufgebaut. Sie haben jeweils eine Grundfläche von 40 mal 50 Metern. Zusätzlich werden eine Versorgungshalle mit einer Grundfläche von 20 mal 40 Metern sowie mehrere Sanitärcontainer aufgestellt. Die Leichtbauhallen sollen die Großzelte ergänzen, aber nicht ersetzen – sie sollen für den Notfall über die Wintermonate betriebsbereit gehalten werden. Dazu sind Dämmarbeiten erforderlich, die jetzt ebenfalls in Auftrag gegeben werden. Derzeit bringt die Stadt Bremen in den Einrichtungen der Erstaufnahme und den Übergangswohnheimen rund 6.500 Menschen unter. „Zur Aufnahme der Menschen gibt es keine Alternative“, betonte Senatorin Stahmann. „Sie ist eine gesetzliche Verpflichtung und sie bleibt ein Gebot der Menschlichkeit.“

Bild: Sozialsenatorin Anja Stahmann schafft Raum für mehr Geflüchtete

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