Konzertnachbericht: Bremer Philharmoniker geben Ausblick auf ihre 200. Spielzeit
Am 22. Juni präsentierten die Bremer Philharmoniker einen Ausblick auf die musikalischen Highlights der Saison 2024/2025. Da es sich um die 200. Spielzeit handelt, diese Begebenheit gebührend gefeiert werden soll, und zwar mit so vielen Menschen wie möglich, war der Eintritt frei. Und so war das Konzerthaus „Die Glocke“ bei bestem Sommerwetter zum Bersten gefüllt.
Wenn die Bremer Philharmoniker zur Kostprobenvorstellung ihrer 200. Saison einladen und das Ganze auch noch gratis ist, spricht absolut nichts dagegen, einen sonnigen Samstagvormittag im großen, kühlen und dunklen Konzertsaal der Bremer Glocke zu verbringen, um den monumentalen Klängen zu lauschen. So, oder so ähnlich muss wohl halb Bremen gedacht haben. Beim Konzertbeginn um 11 Uhr, war der Saal jedenfalls bis auf den letzten Platz ausgefüllt und auch vor den Türen tummelten sich die Menschen.
Nachdem die Instrumente bis zur Perfektion aufeinander eingestimmt waren, stellte Intendant Guido Gärtner zunächst Dirigent Marko Letonja vor, der kurz darauf auch gleich schon zum Taktstock griff, um dem Klangkörper den Einsatz für Modest Petrowitsch Mussorgskis „Das große Tor von Kiew“ zu geben. Danach folgte eine kurze Begrüßung der Zuschauer, nur um gleich schon mit Ludwig van Beethovens 3. Symphonie „Eroica“, 1. Satz und Pjotr I. Tschaikowskys 5. Symphonie, 3. Satz (Valse) erneut musikalisch in die neue Saison einzutauchen.
Weiter ging es mit Charles Ives „The Unanswered Question“ und Dimitri Schostakowitschs 5. Symphonie. Zu allen Stücken gab es erklärende Worte des Intendanten.
Lust auf mehr gemacht
Natürlich durfte auch eine gesangliche Darbietung nicht fehlen: Sopranistin Sarah Jane Brandon sang „Im Abendrot“ aus „Vier letzte Lieder“ von Richard Strauss. Entstanden sind die Lieder nach Gedichten von Hermann Hesse und Joseph von Eichendorff. In „Im Abendrot“ geht es um das letzte Tageslicht, das am Horizont, etwa hinter dem Meer, langsam erlischt.
Nach der Blumenübergabe an Brandon folgte (leider) schon das letzte Stück. Dazu hatte man den bekannten und rhythmusbetonten „Boléro“ von Maurice Ravel auserkoren. So fiel es dem begeisterten Publikum auch nach der Abschiedsrede von Intendant Gärtner um cira 12 Uhr wahrlich schwer, den Saal und das Orchester hinter sich zu lassen.
Dass das Konzert letzlich seine gewünschte Wirkung hat, war daran ersichtlich, dass nicht wenige Zuschauer anschließend im Foyer eifrig die neuen Saisonbücher durchblätterten. Zudem wurden von Ansprechpartnern der Bremer Philharmoniker dort schon die ersten Buchungen entgegengenommen.
Bild ganz oben: Die Bremer Glocke war bis auf den letzten Platz ausgefüllt.
Bildernachweis: Sven Hauke Erichsen
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Sehr gute Zusammenfassung der Ereignisse und klassischen Musik, die in der neuen Konzertsaison bespielt wird. Freue mich schon darauf…