Kontrollierter Konsum – Erster Drogenkonsumraum in Bremen öffnet am 7. September

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Am Montag, 7. September, steht schwer drogenabhängigen Menschen erstmals in Bremen ein Drogenkonsumraum zur Verfügung. Bis feste Räumlichkeiten gefunden sind, wird das Projekt durch Container realisiert. Diese befinden sich auf dem Jakobus-Parkplatz in der Friedrich-Rauers-Straße.

Die Probleme mit der offenen Drogenszene rund um den Bahnhofsbereich sind nicht neu. Bereits im Dezember 2019 hatte der Bremer Senat beschlossen, einen Drogenkonsumraum in Bremen einzurichten. Dieser soll schwer Drogenabhängigen einen kontrollierten Konsum ermöglichen und bessere Hygienebedingungen bieten.  Eine Machbarkeitsstudie, welche die Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard im August 2019 vorstellte, gab einen akuten Bedarf eines Drogenkonsumraumes an.

Weniger Infektionen und eine bessere Kontaktaufnahme

Neben positiven gesundheitlichen Wirkungen soll die Einrichtung des Drogenkonsumraums aber auch positive Auswirkungen auf den öffentlichen Raum sowie die öffentliche Sicherheit und Ordnung haben, so der Senat. Durch bessere hygienische Bedingungen könnten so in Zukunft Infektionen und schwere Folgeerkrankungen vermieden werden. Zusätzlich würde man durch die überwachten Konsumvorgänge Überdosierungen vermeiden und im Zweifelsfall sofort Erste Hilfe leisten können. Der Raum biete zudem eine bessere Möglichkeit für Streetworker, mit den Abhängigen in Kontakt zu treten.

Drogenkonsumraum öffnet am 7. September

Öffnen soll der erste Drogenkonsumraum in Bremen am 7. September. Vorerst wird dieser allerdings durch Container auf dem Jakobus-Parkplatz in der Friedrich-Rauers-Straße realisiert, da sich noch keine festen Räumlichkeiten gefunden haben. Zunächst sind fünf Container aufgestellt worden, für intravenösen Konsum, zum Inhalieren, für die Beratung. Es sind auch begrenzt Möglichkeiten für einen Aufenthalt vorhanden. Wenn es feste Räumlichkeiten gibt, wird dies ausgeweitet. „Ich bin sehr froh, dass diese Einrichtung endlich eröffnet wird“, erklärt Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard. „Wir erwarten, dass Betroffene dadurch besser an das Hilfesystem herangeführt werden und ihre eigene gesundheitliche Situation sich ebenfalls verbessert. Wir bieten in den Containern unter hygienischen Bedingungen an, zu konsumieren und beraten in Sachen „safer use“. Der Drogenkonsumraum ist ein aktiver Beitrag zu einer besseren gesundheitlichen Versorgung, wie es in anderen Großstädten längst üblich ist.“

Der Drogenkonsumraum wird von der comeback gmbh getragen, eine gemeinnützige Gesellschaft im ambulanten Drogenhilfesystem. Beim Drogenkonsumraum arbeiten fünf Personen in jeder Schicht. Eine medizinische Fachkraft, Sozialarbeiter und sogenanntes zielgruppenerfahrendes Hilfspersonal.

 Symbolbild: Mithilfe des Drogenkonsumraums sollen Überdosen vermieden werden und ein besserer Kontakt zwischen Süchtigen un Sozialarbeitern hergestellt werden. Bildquelle: Pixelio / Tim Reckmann.

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