„König Otto“ feiert am Donnerstag Geburtstag – Trainerlegende wird 80

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Kein Bundesligatrainer hat bei mehr Spielen an der Seitenlinie gestanden, kein anderer Trainer schaffte es als Aufsteiger direkt Deutscher Meister zu werden und unter keinem anderen Trainer hatte der SV Werder Bremen eine erfolgreichere Zeit. Der einzigartige Otto Rehhagel wird morgen 80 Jahre alt.

Für viele Bremer gibt es neben Thomas Schaaf nur einen Werder-Trainer der fest im Herzen der Fans verankert ist: Otto Rehhagel. Der gebürtige Essener feiert am Donnerstag, 9. August, seinen runden Geburtstag, wir nutzen dieses fröhliche Ereignis, um einen Blick zurück auf die einmalige und bemerkenswerte Karriere von „König Otto“ zu werfen.

Nach seiner mittelmäßigen Laufbahn als Spieler, entschied sich Rehhagel dazu, dem Fußballgeschäft treu zu bleiben und eine Karriere als Trainer zu beginnen. Seine ersten Stationen waren unter anderem der 1. FC Saarbrücken und die Kickers Offenbach. Seine erste fußballerische Liaison mit dem SV Werder Bremen gab es im Jahr 1976, damals übernahm er den Posten des Cheftrainers interimsmäßig von Herbert Burdenski, der kurz davor entlassen wurde. Die Grün-Weißen spielten gegen den Abstieg und Rehhagel sollte in den letzten Spielen das Ruder herumreißen, eine Anstellung nach der Saison war von Seiten der Vereinsführung zunächst nicht geplant. Am letzten Spieltag wurde der Klassenerhalt gesichert und Werder bot einen neuen Vertrag an, diesen lehnte der Coach ab und zog weiter nach Dortmund zur Borussia.

Rückkehr an die Wesesr

In zwei durchwachsenen Saisons bei den Gelb-Schwarzen, sorgte besonders ein Ergebnis für Aufsehen. Beim Spiel gegen Borussia Mönchengladbach ging die Elf von Rehhagel mit 12:0 unter, das höchste Ergebnis was es jemals in der Bundesliga gab. Nach diesem Spiel und einer Saison die unter den Erwartungen blieb, musste Rehhagel seine Koffer packen. Nach weiteren Anstellungen bei der Arminia aus Bielefeld und Fortuna Düsseldorf, landete Rehhagel erneut bei Werder.

Der SV Werder Bremen ging 1981 als Aufsteiger in die Saison. Zuvor stieg der Verein erstmals aus der Bundesliga ab, zweistellige Tabellenplatzierungen in den Vorjahren machten aus der Mannschaft von der Weser die graue Maus der Liga. Mit Rehhagel begann sofort eine neue Zeitrechnung. In der ersten Saison landete das Team auf Platz fünf, es folgten drei Vize-Meisterschaften und ein weiterer fünfter Platz. 1988 wurde die Arbeit von Rehhagel belohnt, nach der bisher einzigen Meisterschaft 1965 folgte in jenem Jahr die Zweite. Es folgten zwei DFB-Pokalsiege (1991, 1994), eine weitere Deutsche Meisterschaft (1993), drei Supercupsiege (1988, 1993, 1994) und der Sieg im Europapokal der Pokalsieger 1992. Nach 14 Jahren verließ Rehhagel als „König Otto“ die Weser in Richtung München.

Vom Aufsteiger zum Meister

Die Saison beim FC Bayern München war für Rehhagel eine zum Vergessen, der „FC Hollywood“ stellte sich als zu schwierig heraus und Franz Beckenbauer wurde schnell zum bekanntesten Gegner des Trainer im Verein. Nach einem Jahr war Schluss, der Wechsel nach Kaiserslautern 1996 sollte ein Neuanfang für Rehhagel werden. Der FCK spielte in der Saison 1996/1997 in der zweiten Liga und stieg unter Rehhagel auf. Was folgte, ging in die Geschichtsbücher ein: Nach dem Wiederaufstieg 1997 in die 1. Bundesliga schaffte es das Team unter der Führung von Otto Rehhagel direkt an die Spitze der Tabelle. Noch nie hatte es ein Aufsteiger geschafft Deutscher Meister zu werden, ein Rekord der bis heute steht.

Vier Jahre später wurde Rehhagel bei den „Roten Teufel“ entlassen, 2001 übernahm er das Traineramt bei der griechischen Nationalmannschaft. Dort schaffte er wieder historisches, 2004 wurden die Griechen völlig überraschend Europameister. Die Presse taufte Otto „Rehakles“ und der DFB bot ihm den Job als Trainer der deutschen Nationalmannschaft an. Rehhagel lehnte ab und blieb bis 2010 Trainer in Griechenland. An den Erfolg von 2004 konnte er nicht mehr anknüpfen. Nach einem kurzen Engagement bei Hertha BSC beendete Rehhagel mit 832 Bundesliga-Spielen seine Karriere als Trainer. Fünfmal wurde er vom „Kicker“ zum Trainer des Jahres gewählt, er ist Ehrenbürger der Stadt Athen und hat in Bremen sein eigenes Denkmal. So einen wie ihn, gibt es kein zweites Mal.

Fotoquelle: Von Jörg Zägel – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11739298

Anzeige
Anzeige
Anzeige
0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert