Kita-Bedarf bisher falsch eingeschätzt

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Für eine neue Kita-Ausbauplanung des Senats werden erstmalig die realen Kinderzahlen zugrunde gelegt. Bisher wurden lediglich Kinder im Alter von drei bis unter sechs Jahren in die Bedarfsprognosen einbezogen – ohne zu berücksichtigen, dass auch ein erheblicher Anteil der Sechsjährigen einen Kita-Platz in Anspruch nimmt.

Die Neuerung ist überfällig, war doch der Bedarf im Elementarbereich durch die falsche Grundlage erheblich zu niedrig eingeschätzt worden. Die Senatorin für Kinder und Bildung, Sascha Karolin Aulepp, dazu: „Mit dem neuen Senatsbeschluss haben wir endlich auf eine realistische Berechnungsgrundlage umgestellt und beziehen auch die Kinder ein, die älter als fünf Jahre sind. Immer noch erreichen rund 15 Prozent der Kinder unsere Grundschulen, ohne je in einer Kita gewesen zu sein. Damit wollen wir Schluss machen.“ Mit Blick auf die konkreten Auswirkungen sagte sie weiter: „Von dieser Umstellung profitieren vor allem Stadtteile, wie Huchting, Gröpelingen, Obervieland und Blumenthal. Jetzt müssen wir die Ärmel hochkrempeln und das schnell umsetzen.“

Schon bei der Einschulung entscheidende Chancen verpasst

Die Kita-Ausbauplanung der letzten Jahre hat in der Stadtgemeinde Bremen nicht zur Schaffung eines auskömmlichen Angebotes in jenen Stadtteilen geführt, in denen der Bedarf am höchsten ist. Doch nach allen Erkenntnissen haben Kinder, die vor der Schule keine Bildungseinrichtung besuchten, schon bei der Einschulung entscheidende Chancen verpasst. Als Bundesland, in dem die Zahl von Kindern in Familien mit multiplen Risiken für eine erfolgreiche Bildungslaufbahn bundesweit am höchsten ist, sollte gerade Bremen ein dringendes Interesse an möglichst früher Förderung aller Kinder haben.

Bildquelle: Robert Kneschke / Adobe Stock

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