Kinder legen Schottersteine auf Gleise – Bundespolizeiinspektion Bremen ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr
Auf der Bahnstrecke Wunstorf – Bremen haben Kinder sowohl am 6. als auch am 7. Mai auf der Höhe Bremen-Sebaldsbrück wiederholt Schottersteine auf die Gleise gelegt, die anschließend von mindestens zwei Zügen auch überrollt wurden. Als Folge musste die betroffene Strecke jeweils für eine Dreiviertelstunde gesperrt werden.
Am Dienstag den 7. Mai, fiel dem Lokführer eines durchfahrenden Zuges um 16:45 Uhr auf, dass jemand Steine auf die Schienen in beide Richtungen gelegt hatte. Darüber hinaus konnte er mehrere Kinder wahrnehmen, die sich in der Nähe der Gleise aufhielten. Zur Sachverhaltsaufnahme sperrte die Bundespolizei die Strecke für rund 45 Minuten. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Auch eine Beschädigung am Zug konnte nicht festgestellt werden.
Schon am Vortag musste der Lokführer eines IC auf seiner Fahrt in Richtung Hannover gegen 14:30 Uhr an der gleichen Stelle eine Schnellbremsung einleiten, weil auch ihm Steine auf den Gleisen aufgefallen waren. Ein Überfahren konnte jedoch nicht mehr verhindert werden. Auch in diesem Fall entstanden keine Beschädigungen am Zug. Die Strecke musste ebenfalls für circa 45 Minuten gesperrt werden.
Nun hat die Bundespolizeiinspektion Bremen in beiden Fällen die Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen und bittet um Zeugenhinweise, die unter der Telefonnummer 0421/16299 – 7777 abgegeben werden können.

Kinder haben in dieser Woche auf der Höhe Bremen-Sebaldsbrück wiederholt Schottersteine auf die Gleise gelegt.
Bahnanlagen sind keine Spielplätze!
Die Bundespolizei warnt erneut eindringlich vor solchen Handlungen. Aufgrund der hohen Fahrtgeschwindigkeiten und Sogwirkungen, die durch die Züge verursacht werden, besteht Lebensgefahr in unmittelbarer Nähe zum Gleis. So kann ein ins Gleis gelegter Stein beim Überfahren weggeschleudert werden und dadurch umstehende Personen schwer verletzen. „Achtung! Bahnanlagen sind keine Spielplätze!“, mahnt die Bundespolizei.
Bild ganz oben: Im ersten Fall konnte ein überrollen der Steine nicht mehr verhindert werden.
Bildernachweis: Bundespolizeiinspektion Bremen
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