Impfung mit AstraZeneca wird in Deutschland vorläufig ausgesetzt – Keine neuen Termine mehr

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Deutschland stoppt vorerst die Impfungen mit dem AstraZeneca-Impfstoff. Das gab das Bundesgesundheitsministerium am 15. März bekannt. Grund dafür sind mögliche Nebenwirkungen. Im Land Bremen werden daher alle aktuell geplanten Termine abgesagt, alle Impfungen in den Impfzentren im Land Bremen und durch mobile Teams mit dem Impfstoff werden sofort beendet.

Auf Grund einer aktuellen Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts werden die Impfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca vorsorglich in ganz Deutschland ausgesetzt. Nach neuen Meldungen von Hirnvenen-Thrombosen, die kurze Zeit nach einer Impfung in Deutschland und Europa aufgetreten waren, hält das Paul-Ehrlich-Institut weitere Untersuchungen für notwendig. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA wird entscheiden, ob und wie sich die neuen Erkenntnisse auf die Zulassung des Impfstoffes auswirken. Bisher haben laut der EMA von den rund 3 Millionen geimpften Menschen in der EU 30 eine Thrombose (ein Blutgerinsel) erlitten. Zwar sei dieser Anteil nur sehr gering und auch nicht höher, als dies auch ohne Impfung in  der Bevölkerung vorkomme, dennoch wolle das Paul-Ehrlich-Institut für Impfstoffe den AstraZeneca-Impfstoff nochmals genauer überprüfen und schauen, ob er zu einem erhöhten Risiko für Thrombosen führt. Zuvor hatten bereits andere Länder wie etwa Dänemark, Norwegen, Island, Bulgarien, Irland und die Niederlande die Impfungen mit dem Impfstoff gestoppt. Herszeller AstraZeneca betonte, dass es bei der Analyse von 17 Millionen Fällen bisher keine Beweise für ein erhöhtes Thrombose-Risiko gegeben habe.

In Bremen bisher 19.000 Dosen des Stoffs verimpft

In Bremen wurden bislang knapp 19.000 Dosen von AstraZeneca verimpft. Bislang sind aber keine unerwarteten Impfreaktionen im zeitlichen Zusammenhang mit AstraZeneca-Impfungen aufgetreten. „Für den Fortgang der Impfungen ist diese Nachricht ein herber Rückschlag. Es muss jetzt umgehend aufgeklärt werden, ob es einen tatsächlichen Zusammenhang zwischen den Impfungen und den Thrombosen gibt. Wir haben in Bremen selbstverständlich sofort alle Impfungen mit AstraZeneca gestoppt“, erklärt Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard.

Bei Symptomen den Arzt anrufen

Das Paul-Ehrlich-Institut weist darauf hin, dass Personen, die den AstraZeneca-Impfstoff erhalten haben und sich mehr als vier Tage nach der Impfung zunehmend unwohl fühlen z.B. mit starken und anhaltenden Kopfschmerzen oder punktförmigen Hautblutungen, sollten sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben. Im Land Bremen wurde umgehend verfügt, dass alle Impfungen mit AstraZeneca einzustellen sind. Die Krankenhäuser und die Kassenärztliche Vereinigung wurden auf die beschriebene Symptomatik hingewiesen und dahingehend sensibilisiert.

Keine neuen Termine mehr

Auf Grund der aktuellen Entwicklung können in Bremen zur Zeit keine neuen Impftermine mehr vereinbart werden. Es wird versucht die bereits vereinbarten Termine mit AstraZeneca auf BioNTech umzusetzen. Ob das auf Grund freier Kapazitäten möglich ist, wird noch ermittelt.

Symbolbild: In Deutschland wird eine Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff vorläufig ausgesetzt. Bildquelle: Adobe Stock.

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