„Hommage an den großen Klang“: Bremer Philharmoniker eröffnen am 22. und 23. September ihre 200. Konzertsaison

Am 22./23. September eröffnen die Bremer Philharmoniker ihre 200. Konzertsaison in der Bremer Glocke mit einer „Hommage an den großen Klang“.  Unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Marko Letonja werden Anton Bruckners ergreifende Symphonie Nr. 9 und „Vier letzte Lieder“ von Richard Strauss für Gänsehautmomente im Publikum sorgen. Von Ludwig van Beethoven wird die selten gespielte König Stephan Ouvertüre, ein kleines Juwel aus dem historischen Notenarchiv der Philharmonischen Gesellschaft Bremen, ertönen.

Für seine König Stephan Ouvertüre wählte Beethoven die Tonart Es-Dur, die gern fürs Heroische, Pathetische und Majestätische verwendet wird. Passender Weise eröffnen die Bremer Philharmoniker mit diesen heroischen Klängen ihre 200. Spielzeit.

Wer genau hinhört, wird in der Ouvertüre Vorläufer einiger musikalischer Ideen erkennen, die Beethoven mehr als ein Jahrzehnt später in seiner großen neunten Symphonie verwenden sollte: massive einstimmige Passagen etwa oder melodische Motive der Ode an die Freude.

Veränderungen, Übergänge und Vergänglichkeit

Auf Beethoven folgt „Vier letzte Lieder“ von Richard Strauss. Alle vier Lieder zeichnen sich durch eine melancholische Stimmung aus und erzählen von Veränderung, Übergängen und Vergänglichkeit.

Vergänglichkeit war auch Anton Bruckner bewusst, als er an seiner neunten und letzten Symphonie arbeitete. Seinem Arzt soll er gesagt haben:

„Nun habe ich bereits zwei irdischen Majestäten Sinfonien gewidmet, dem armen König Ludwig und unserem erlauchten, lieben Kaiser als der höchsten irdischen Majestät, die ich erkenne, und nun widme ich der Majestät aller Majestäten, dem lieben Gott, ein letztes Werk und hoffe, daß er mir noch so viel Zeit gönnen wird, es zu vollenden und meine Gabe hoffentlich gnädig annehmen wird.“

Bruckner verstarb vor Vollendung des Finales. Aber auch ohne diesen letzten Satz bleibt seine neunte Symphonie ein eindrucksvolles und monumentales Klangdokument, dem sich die Philharmoniker in großer Besetzung nicht zuletzt anlässlich des 200. Geburtstags Anton Bruckners widmen.

Als Sopranistin hat das Orchester Sarah-Jane Brandon zu Gast. Opern-Fans begeisterte sie unter anderem als Lady Macbeth und Ariadne am Theater Bremen.

Das Programm im Überblick

Ludwig van Beethoven (1770-1827):

  • König Stephan. Ouvertüre op. 117 (1812)
  • Uraufführung: 9. Februar 1812 in Pest

Richard Strauss (1864-1949) :

  • Vier letzte Lieder (1948)
    • Frühling
    • September
    • Beim Schlafengehen
    • Im Abendrot
  • Uraufführung: 22. Mai 1950 in London

– Pause –

Anton Bruckner (1824-1896):

  • Symphonie Nr. 9 d-Moll (1887-96)
    • Feierlich, misterioso
    • Scherzo. Bewegt, lebhaft – Trio. Schnell
    • Adagio. Langsam, feierlich
  • Uraufführung: 11. Februar 1903 in Wien

WANN

Sonntag, 22. September 2024, 11 Uhr

Montag, 23. September 2024, 19:30 Uhr

WO

Konzerthaus Glocke

Domsheide 4/5

28195 Bremen

Eintrittskarten / Vorverkauf:

Eintrittskarten kosten je nach Kategorie zwischen 19 und 56 Euro (ermäßigt 9,50 und 45 Euro) und sind online unter www.bremerphilharmoniker.de, www.glocke.de, www.nordwest-ticket.de und www.eventim.de sowie an deren Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse erhältlich.

 

Bild oben: In der Glocke finden am 22. und 23. September die Auftaktkonzerte der Bremer Philharmoniker zur Jubiläumssaison statt.

Bildnachweis: Bremer Philharmoniker / Caspar Sessler

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