Gute Luft in Bremen

Die Luft in Bremen ist sauberer geworden: Der Jahresbericht zur Luftqualität im Land Bremen weist aus, dass im Jahr 2024 an allen Luftmessstationen die geltenden EU-Grenzwerte für Luftschadstoffe eingehalten wurden. Der Rückgang der Luftschadstoffe ist sowohl an stark befahren Straßen als auch in Wohngebieten messbar.

Ein besonders positiver Trend zeigte sich in Bremerhaven: Die Inbetriebnahme des Hafentunnels hat die Stickstoffdioxid-Belastung in der Cherbourger Straße deutlich reduziert. Die Umweltbehörde weist darauf hin, dass die positive Entwicklung bei der Luftqualität auch mit meteorologisch günstigen Einflüssen zusammenhängt. Die vergangenen Jahre waren vergleichsweise feucht, mit nur wenigen sogenannten Inversionswetterlagen im Winter. Diese Bedingungen führen tendenziell zu geringeren Feinstaubkonzentrationen.

Strengere EU-Richtlinien

Gleichzeitig richtet sich der Blick auf künftige Herausforderungen. Mit der Überarbeitung der EU-Luftqualitätsrichtlinie im Jahr 2024 gelten ab 2030 neue, deutlich strengere Grenzwerte, die sich an den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2021 orientieren. Diese neuen Zielwerte werden aktuell in Bremen noch nicht flächendeckend erreicht. Dazu die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf: „Unsere Luft ist heute deutlich sauberer als noch vor ein paar Jahren. Doch wir dürfen uns nicht darauf ausruhen – jeder Schadstoff ist einer zu viel, wenn er unsere Atemluft belastet. Wir müssen also weiter investieren und handeln, damit sich die Luft in unserem Land weiter verbessert und Bremen auch die neuen Grenzwerte sicher erreicht.“

Rund um den Flughafen

Zur gezielten Ergänzung des bestehenden Messnetzes wurden 2024 zwei zeitlich befristete Sondermessprogramme aufgelegt: Im Umfeld des Bremer Flughafens wurde ein Projekt zur Erfassung von Feinstaub, Ultrafeinstaub und Stickoxiden gestartet, um potenzielle Auswirkungen des Flugverkehrs auf die Luftqualität besser bewerten zu können. Die bisherigen Ergebnisse an den Messstationen zeigen keine Hinweise auf erhöhte Belastungen. Die laufenden Messergebnisse werden auf der Webseite des Luftmessnetzes (luftmessnetz.bremen.de/lqi) veröffentlicht.

Bildquelle: Adobe Stock

 

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