Großkontrolle auf der A1 mit spektakulärem Ausgang

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Es ist Donnerstagabend, so langsam geht die Sonne auch über der A1 auf dem Rastplatz Delmetal-Süd unter. Zeit für die beiden Polizeioberkommissare Nadine Behlau und Axel Konrad ihren heutigen Sondereinsatz zu starten. Gemeinsam mit 43 weiteren Teams sind sie Teil einer großangelegten Polizeikontrolle.

Mehrere dutzend Einsatz- und Zivilfahrzeugen waren im Einsatz, um drei Autobahnabschnitte im Dreieck zwischen Bremen, Oldenburg und Cloppenburg ins Visier zu nehmen. Die A1 gilt als eine der verkehrsreichsten Autobahnen in ganz Deutschland. Und tatsächlich dauerte es auch gestern nicht lange, bis die ersten „Kunden“ ins Netz gingen. Was die Ermittler noch nicht ahnten, es würden gleich dicke Fische sein. Denn kontrolliert wurde ein schwarzer VW Touran mit polnischem Kennzeichen. Die drei Insassen verhielten sich kooperativ, aber unruhig. Bei der Überprüfung des Fahrers tauchte ein Messer auf, die Polizei ging nun intensiver vor: Bei der weiteren Fahrzeug- und Personenkontrolle stellt man zwei geladene, scharfe Schusswaffen, mehrere Messer, Pfefferspray, Einbruchswerkzeug, Sturmhauben und Handfesseln sicher. Alles deutete auf einen geplanten Überfall hin. Die Fahrt der drei polnischen Staatsbürger endete daher zur erkennungsdienstlichen Behandlung auf der Polizeiwache. Was die Drei auf dem Kerbholz haben und planten, ist nun Gegenstand von Ermitlungen.

Zu Fuß über die Autobahn

In zwei anderen Fällen zeigte die Polizei Herz und ließ Gnade vor Recht walten, anstelle durchzugreifen. So stoppten die Beamten einen Kleinbus aus Polen, in dem sie neun Insassen fanden; ein Kleinkind saß ohne Sitz im Fahrzeug. Da es jedoch unmöglich war, mitten in der Nacht einen Kindersitz zu organisieren, ließ man die Gruppe mit mahnenden Worten und Kissen als provisorischer Sitzerhöhung ziehen. Eine Ermahnung gab es auch für ein Trio in einem Transporter. Die zwei Insassen eines Monteurs-Wagen wurden gestoppt und präsentierten, als es um das Thema Ladungssicherung ging, einen dritten Kumpanen schlafend im Laderaum. Nachdem es ihnen endlich gelungen war, den jungen Mann zu wecken, durfte die Truppe ihre Fahrt in den Angelurlaub ebenfalls fortsetzen – auf der gesicherten Sitzbank.

Wie schnell eine Situation eskalieren kann, erfuhren Nadine Behlau und Axel Konrad dann zum Ende ihrer Kontrolle. Plötzlich ging ein Funkspruch ein, dass Kollegen einen Mann haben über die Autobahn laufen sehen – absolute Lebensgefahr! Sofort eilten diverse Streifen zur Gefahrenstelle. Die Person war dort derweil weiter vor der Polizei geflüchtet, dann aber offenbar in ein großes Regenrückhaltebecken gestürzt. Von dort konnten die Polizisten den völlig durchnässten Mann mit einer größeren Kraftanstrengung bergen, ein Rettungswagen wurde gerufen. Doch in der Zwischenzeit eskalierte die Situation erneut. Aus völlig unklaren Gründen wurde der Mann am Streifenwagen aggressiv, verweigerte eine Versorgung, ging auf die Beamten los und musste durch insgesamt sieben Polizisten überwältigt und fixiert werden. Unter Polizeibegleitung kam er in ein Krankenhaus. Es ist noch unklar, ob es einen Zusammenhang mit der Kontrollaktion gibt oder hier Kommissar Zufall nachgeholfen hat. Die Beamten haben auch hier die Ermittlungen aufgenommen und die Parkplätze nach verlassenen Fahrzeugen abgesucht.

Bildquelle: NonstopNews

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