Großes Interesse am Zweiten Fachtag Opferschutz in Bremen

Am 24. Oktober 2024 fand auf Einladung des Landesopferschutzbeauftragten der Freien Hansestadt Bremen der zweite Fachtag zum Thema Opferschutz statt. Rund 120 Gäste, darunter Experten und Vertreter von Opferhilfe-Organisationen, trafen sich im Kultursaal der Arbeitnehmerkammer, um über die Fortschritte im Opferschutz zu diskutieren.

Bremens Justizsenatorin Claudia Schilling hob in ihrer Begrüßung hervor, wie wichtig es sei, die Interessen der Opfer verstärkt in den Fokus des Rechtsstaats zu stellen: „Opfer kann jede und jeder werden,“ betonte Schilling.

Ein zentrales Thema der Veranstaltung waren die jüngsten Verbesserungen im Opferschutz in Bremen, wie etwa die Trauma- und Gewaltschutzambulanzen sowie das neue Fallmanagement, das Opfern im Verfahren intensive Unterstützung bietet. Schilling begrüßte besonders die enge Zusammenarbeit verschiedener Institutionen, die diese Neuerungen möglich macht.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Sensibilisierung für Femizide, die häufig verharmlosend als „Familientragödie“ bezeichnet werden. Senatorin Schilling hat diesbezüglich veranlasst, dass Auskünfte der bremischen Justiz generell keine Wertungen oder Mutmaßungen enthalten, sondern sachlich formuliert werden sollen.

Sprachen zum Auftakt des Zweiten Fachtags Opferschutz: Bremens Opferschutzbeauftragter Uwe Hellpap, Justizsenatorin Claudia Schilling, IPOS-Leiter Prof. Dr. Trygve Ben Holland, Bremens Landeskriminalamtsleiterin Petra van Anken und Bundesopferschutzbeauftragter Pascal Kober. Foto: Justizressort

 

Vernetzung als Schlüssel für besseren Opferschutz

Bremens Landesopferschutzbeauftragter Uwe Hellpap betonte zudem die Bedeutung der Vernetzung aller beteiligten Akteure für einen effektiven Opferschutz. Er lobte die Zusammenarbeit mit der Polizei Bremen und der Ortspolizeibehörde Bremerhaven, die den Opferschutz in Bremen weiter stärken.

Die Veranstaltung ermöglichte nicht nur informative Fachvorträge, sondern auch einen regen Austausch zwischen den Teilnehmenden, die Gelegenheit hatten, Fragen zu stellen und zu diskutieren.

 

Foto: Justizressort

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