Große Plakataktion in Bremen – Rechtsverordnung in noch mehr Sprachen verfügbar
Mit einer groß angelegten Plakataktion und Werbung in den Sozialen Netzwerken möchte der Bremer Senat in vielen Sprachen über das Coronavirus informieren. 300 Plakate sollen am 2. Juni in der Stadt Bremen aufgehängt werden, desweiteren sollen am Freitag (5. Juni) 30 beschriftete Großflächen folgen. Die Plakataktion soll die mehrsprachige Kommunikation zum Thema Corona verstärken und nach und nach durch weitere Maßnahmen ergänzt werden.
„Wir wollen möglichst viele Bürgerinnen und Bürger in Bremen und Bremerhaven erreichen, auch diejenigen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist“, so Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte zu der Plakataktion. Gerade während der Lockerungen habe sich gezeigt, dass die deutschsprachigen Informationen längst nicht alle Bevölkerungskreise erreichen. Die vielen Nachfragen von Bürgern im Rathaus, bei den Behörden oder beim Bürgertelefon, hätten ebenfalls auf den Bedarf von mehrsprachigen Informationen hingewiesen.
Rechtsverordnung seit April auf Englisch und Türkisch
Seit dem 1. April werden die jeweils aktuellen Rechtsverordnungen zum Schutz vor Neuinfektionen und deren Änderungen im Gesetzblatt der Freien Hansestadt Bremen veröffentlicht und auf Englisch und Türkisch übersetzt. Zudem informieren die Senatskanzlei und die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) seit März auf einer Corona-Sonderseite über das Virus und bereiten diese Informationen in verschiedenen Sprachen auf.
Zwölf weitere Sprachen verfügbar
Neben den Übersetzungen in Englisch und Türkisch durch vereidigte Übersetzer, sind nun die deutschen Gesetzestexte zu den bremischen Bestimmungen in übersichtliche und vereinfachte Form in diesen 12 Sprachen verfügbar:
- Arabisch
- Bulgarisch
- Englisch
- Farsi / Persisch
- Französisch
- Kurdisch
- Polnisch
- Rumänisch
- Russisch
- Serbisch
- Spanisch
- Türkisch
Von der Seite www.bremen.de/corona-international aus gelangt man zur Rechtsverordnung in einfacher Sprache, dem Bußgeldkatalog und dem Katalog der Fragen und Antworten in der jeweiligen Sprache.
Mehrsprachige Anzeigen auf Twitter und Facebook
In den Sozialen Netzwerken soll außerdem mit bezahlter Werbung in den zwölf Sprachen auf das Angebot hingewiesen. „Menschen, die unsere deutschsprachigen Inhalte auf den Webseiten nicht finden oder den Kanälen der Freien Hansestadt im Social Web nicht folgen, wollen wir in ihrer Heimatsprache abholen und über das Virus informieren“, so Henning Sklorz von der WFB. Seit dieser Woche werden Anzeigen in Facebook und Instagram geschaltet, weitere Plattformen wie Google oder Twitter sollen folgen. Bürgermeister Bovenschulte sagte dazu: „Wir hoffen sehr, dass wir mit diesen Maßnahmen auch die Communities unserer nicht deutschen Mitbürger und ihre Multiplikatoren erreichen. Denn eins ist ja klar, mit den vielen Lockerungen werden die Regeln komplexer und damit wächst die Verantwortung des Einzelnen. Und um die Regeln zu kennen und akzeptieren muss ich sie erst verstehen. Genau das wollen wir mit der Kampagne erreichen. Ich danke allen, die sich hier mit großem Engagement eingesetzt haben.“
Bild: 300 Plakate sollen die Bremer über das mehrsprachige Angebot zum Thema Corona informieren. Bildquelle: Pressestelle Senatskanzlei.
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