Glockenspiel in Bremens Sögestraße erklingt ab heute wieder täglich

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Über 30 Jahre lang war es still um das Glockenspiel in der Sögestraße. Heute, am 13. September, erklang zum 50. Geburtstag der Bronzeskulptur „Hirt mit Schweinen“ erstmals wieder der Westminster-Gong.

Warum das Glockenspiel auf dem Haus in der Sögestraße 70 so lange außer Betrieb war ist schnell erklärt: Vor über 30 Jahren ist es einfach kaputt gegangen. Lange Zeit galt das Sprichwort: Aus den Augen…Pardon: aus den Ohren, aus dem Sinn. Zum 50. Geburtstag der Bronzeskulptur „Hirt mit Schweinen“, sollte es jedoch endlich wieder ertönen.

Damit das gelingt, galt es viele verschiedene Parteien an einen Tisch zu bringen. So befindet sich das Glockenspiel auf einem Privathaus, der Zugang musste von der Eigentümerin erst einmal gewährt werden, anschließend die Mechanik des Glockenspiels aufwändig restauriert werden. Ein Jahr dauerte der vollständige Prozess. Ungefähr 10.000 Euro wurden dafür investiert.

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Symbol für Freiheit und Frieden

Heute, am 13. September, schallte dann wieder erstmals der helle Westminster-Gong über der Sögestraße. Zuvor sprach jedoch Immobilienunternehmer Marco Bremermann einleitende Worte:

„Heute ist ein historisch bedeutsamer Tag. Nicht nur, dass wir die Aufstellung der wunderbaren Statue feiern können. Es geht noch weiter: Einige von ihnen werden das Glockenspiel vielleicht noch kennen. Es wurde 1948 installiert, direkt nach dem Krieg zum Wiederaufbau des Gebäudes und hat auch lange Zeit meine Jugend begleitet.“ Bremermann betonte, dass er sich darauf freue, den Glockenschlag wiederzuhören.

„Wir treffen uns bei den Schweinen. Das sagt man so in Bremen“, begann Oliver Rau, Geschäftsführer des Bereichs Marketing und Tourismus bei der WFB seine Rede. „Wir haben hier heute gleich zwei Dinge zu feiern: Vor 50 Jahren wurden hier die Schweine installiert und seitdem sind Generationen vor diesem Fotomotiv stehen geblieben.“

Im Tourismus brauche es immer Symbole. Am Rahhausplatz habe man die Stadtmusikanten, den Roland und das Rathaus selbst, in der Sögestraße, dort wo im Mittelalter die Schweine zum Markt durchgetrieben wurden, habe man den Schweinehirten.

Dann ging auch Rau näher auf das Glockenspiel ein: „Es war damals beim Wiederaufbau des Hauses Sögestraße 70 ein Symbol für Frieden und Freiheit nach dem Krieg. Deshalb hat man wahrscheinlich auch diesen Westminster-Glockenschlag ausgewählt.“

Zwei historische Glockenspiele

Ihn wird es nun wieder täglich ab 12 Uhr alle halbe Stunde bis abends um 20 Uhr zu hören geben. „Wir sind froh, dass es etwas gibt, das wieder funktioniert in dieser Stadt, das wir auch alle hören, wir Bremerinnen und Bremer“, so Rau weiter, „aber auch die Gäste von außerhalb“.

Jetzt habe Bremen wieder zwei historische Glockenspiele. Das andere befindet sich in der Böttcherstraße und besteht aus Meisner Porzellan. Das Glockenspiel aus Bronze in der Sögestraße sei, so Rau weiter, ein bisschen größer und auch stabiler.

Bis morgen werden Statue und Glockenspiel in Bremen noch mit der Kaufmannstafel weitergefeuert. Näheres dazu gibt es auch hier.

Akteure die an der Wiederbelebung des Glockenspiels beteiligt waren

Daran dass dieses akkustische Wahrzeichen Bremens in neuer Pracht zurückkehren konnte, waren die Initiative CS City-Service GmbH, das BID Sögestraße, Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation beteiligt. Maßgeblich an der Restauration beteiligt waren die Herforder Elektromotoren-Werke sowie Glockenläute- und Turuhrensysteme Gravermann.

Unterstützt wurde das Prijekt zudem durch die KSM Immobilien GmbH, die Eigentümerin der Sögestraße 70, Frau Keunecke, Hoefert Elektro, das Ortsamt (Beirat Mitte), die Gewerbeaufsicht, das Landesamt für Denkmalpflege und die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

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