Genug geklatscht – BSAG-Mitarbeiter streiken für bessere Arbeitsbedingungen

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Busse und Bahnen stehen am Dienstag, 29. September, in Bremen still. Grund dafür ist ein bundesweiter Warnstreik des öffentlichen Nahverkehrs, an dem sich auch viele Mitarbeiter der Bremer Straßenbahn AG beteiligen.

Der bundesweite Warnstreik, der am 29. September, in allen 16 Bundesländern läuft, legt den öffentlichen Nahverkehr lahm. So auch in Bremen. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die 87.000 ÖPNV-Beschäftigten in Deutschland einen bundesweiten Rahmentarifvertrag. Dadurch sollen Mitarbeiter entlastet werden und eine bessere Nachwuchsförderung ermöglicht werden. Außerdem würde man so mehr Gerechtigkeit schaffen, wenn die Mitarbeiter deutschlandweit beispielsweise denselben Urlaubsanspruch haben oder gleiche Sonderzahlungen erhalten, heißt es von Seiten der Gewerkschaft. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hat die Verhandlungen dazu aber abgelehnt. Der bundesweite Streik soll also den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.

Hohe Belastung für die Mitarbeiter

Geklatscht wurde viel, verändert hat sich aber wenig. Die Belastung der Beschäftigten im ÖPNV-Betrieb sei nach wie vor hoch, so die Gewerkschaft. Die Mitarbeiter arbeiten im Schichtdienst, sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Die Zahl der Fahrgäste sei seit 1998 um 24 Prozent gestiegen, die Zahl der Beschäftigten aber um 18 Prozent gesunken. Das wiederum bedeute mehr Arbeit und mehr Belastung für jeden Einzelnen. Der Verband deutscher Verkehrsunternehmen schätzt, dass bis 2030 etwa die Hälfte der aktuell Beschäftigten in den Ruhestand gehen werde. Die Nachwuchsförderung sei also ein immens wichtiges Anliegen und das gehe nur mit fairen Arbeitsbedingungen. „Nach 20 Jahren Sparkurs auf dem Rücken der Beschäftigten sind die Grenzen der Belastbarkeit erreicht“, sagt die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle. „Dass die Arbeitgeber nicht einmal zu einer Verhandlung bereit sind, verhöhnt die Beschäftigten und torpediert jede Bemühung, eine Verkehrswende zu erreichen. Uns bleibt daher nur der Warnstreik, um ein deutliches Signal zu senden, wie ernst die Lage ist“ Sie bedauert die Einschränkungen für die Fahrgäste während der Warnstreiks. Ein guter Tarifvertrag käme allerdings sowohl den Beschäftigten als auch den Fahrgästen zu Gute, so Behle.

Bild: Busse und Bahnen der BSAG stehen in Bremen heute still. Auch in allen anderen Bundesländern wird am 29. September gestreikt. Bildquelle: NonstopNews.

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