Gedenksteine in Vegesack mit Nazi-Symbolen beschmiert

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Zwei sogenannte „Stolpersteine“ in der Reeder-Bischoff-Straße in Vegesack wurden gestern mit Hakenkreuzen und SS-Runen beschmiert. Die Landeszentrale für politische Bildung wird sich um die Säuberung der Gedenksteine bemühen und die Schändung zum Anlass nehmen, auf die generelle Bedeutung der Erinnerungskultur in Bremen hinzuweisen.

In Bremen sind über 1.500 Menschen Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft geworden; die Zahl der deportierten, verfolgten oder in „Schutzhaft“ genommenen Menschen liegt um ein Vielfaches höher. Schon länger gab es Überlegungen, wie man das Leben jener Menschen symbolisch sichtbar machen könnte, die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wurden: Juden, Sinti und Roma, Opfer der „Euthanasie“, politisch Verfolgte, Jehovas Zeugen und Homosexuelle. Die Stolpersteine sollen dem Vergessen entgegenwirken. Betonsteine werden so im Bürgersteig versenkt, dass lediglich die Tafel sichtbar bleibt – Stolpern kann und soll man nur im übertragenen Sinn. Bis heute hat Gunter Demnig in Europa an mehr als 1.300 Orten über 70.000 solcher Gedenksteine verlegt, darunter 727 in Bremen.

Projekt Stolpersteine Bremen

Nun also die Schmierereien, die nicht nur bei Bürgermeister Andreas Bovenschulte Entsetzen hervorrufen: „Ich verurteile diesen widerwärtigen Akt des Vandalismus scharf. Er zeigt wie wichtig es ist, gegen jegliche antisemitischen und faschistischen Tendenzen vorzugehen.“

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