Ganztägiger Warnstreik bei AOK und BARMER in Niedersachsen und Bremen

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In den laufenden Tarifverhandlungen zur Gehaltserhöhung bei den gesetzlichen Krankenkassen AOK und BARMER ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di heute bundesweit zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Auch Niedersachsen und Bremen beteiligen sich, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen.

 „Trotz der Belastungen durch die Corona-Pandemie, trotz vieler Umorganisationen bei gleichzeitig hoher Auslastung im Homeoffice, haben die Beschäftigten die Betreuung der Versicherten und den Auftrag der Krankenkassen vollumfänglich gewährleistet“, sagt Michael Aschenbach von ver.di Niedersachsen-Bremen. Die bisherigen Arbeitgeberangebote würden die Höchststände bei der Inflation verkennen und ließen Respekt und Anerkennung für die Leistung der Kolleginnen und Kollegen vermissen. „Deshalb rufen wir jetzt zu ganztägigen Warnstreiks auf“, so der Gewerkschafter weiter.

Keine größeren Kundgebungen

Bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) fordert ver.di eine Erhöhung von 5,9 Prozent, mindestens 200 Euro, für die Auszubildenden 150 Euro, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Der Arbeitgeber hat bisher lediglich eine einmalige Zahlung im März 2022 von 800 Euro für Tarifbeschäftigte und 300 Euro für Auszubildende angeboten. Erst ab Januar 2023 soll es eine prozentuale Erhöhung der Vergütung um 1,2 Prozent geben, bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Bei der BARMER fordert ver.di eine Erhöhung der Vergütung um 3,8 Prozent, mindestens 150 Euro, bei einer gleichzeitigen Arbeitszeitverkürzung um eine Stunde bei vollem Lohnausgleich. Für die Auszubildenden soll es 150 Euro mehr Geld geben. Bei der AOK arbeiten in Niedersachsen rund 7.000 Beschäftigte, bei der AOK Bremen-Bremerhaven sind rund 850 Menschen beschäftigt, bei der BARMER insgesamt rund 1.500. Aufgrund der Pandemie finden keine größeren Kundgebungen statt. Es wird aber eine Liveschalte im Rahmen der digitalen Streikversammlung zu Standorten im Land geben. Die Tarifverhandlungen mit der AOK werden dann am 8./9. Februar, die mit der BARMER am 9./10. Februar fortgesetzt.