Freischaffende unterstützen – Geld zurückfordern ja oder nein?

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Nahezu alle Unternehmen stehen derzeit vor finanziellen Herausforderungen. Auch freischaffenden Künstler, die unter Umständen über keine oder geringe Rücklagen verfügen, brechen durch die Corona-Krise diverse Aufträge weg. Zumindest eine kleine Unterstützung kann der Verzicht auf die Rückerstattung durch die Kunden sein.

Während dieser Tage gerade Menschen im Gesundheitswesen und Lebensmittelhandel besonders gefordert sind, und sich vor Arbeit kaum noch retten können, blättern Künstler, Musiker und andere Freischaffende durch leere Terminkalender. Aufgrund der derzeitigen Corona-Krise bekommen sie keine Aufträge mehr und auch die Theater, Konzerthäuser, Veranstaltungsunternehmen und viele weitere, die von der Krise betroffen sind, stehen vor massiven organisatorischen und vor allem finanziellen Problemen. Veranstalter und auch Politiker suchen fieberhaft nach Lösungen, um freischaffende und auch andere Berufsgruppen finanziell aufzufangen und zu unterstützen.

Auf die Rückerstattung verzichten?

Wer bereits Geld für ein Konzert, eine Theatervorstellung oder ein anderes Event ausgegeben hat, der hat, rein rechtlich gesehen, die Möglichkeit, das Geld vom Veranstalter zurück zu verlangen. Was aber, wenn man einfach auf sein Geld verzichtet. Kann man so die Veranstalter und auch Künstler nicht auf einfachem Wege unterstützen? Definitiv, findet Frank Koopmann, der als freischaffender DJ tätig ist und eine Musikschule und eine Künstleragentur in Bremen betreibt. Binnen kürzester Zeit sind ihm Aufträge und Buchungen in Höhe von 10.000 Euro weggebrochen. Wer explizit freischaffende Künstler und nicht etwa die Agenturen unterstützen möchte, sollte sich, so Koopmann, beim Veranstalter informieren, ob ein Teil der Gelder dann trotzdem beim Künstler ankommen. Auch Spendenaktionen, wie beispielsweise die der Deutschen Orchester-Stiftung, die explizit freischaffende Berufsmusiker unterstützt, hält Koopmann für eine wichtige Sache, um gerade Künstlern ohne finanzielle Rücklagen unter die Arme zu greifen.

Termin zu einem anderen Zeitpunkt wahrnehmen

Wer für sein investiertes Geld trotzdem eine Gegenleistung erwarte, könne die Veranstalter zumindest dahingehend unterstützen, dass er sein Ticket für einen verschobenen Termin behält. Auch, wenn natürlich bei vielen Veranstaltern noch nicht klar ist, wann genau verschobene Termine nachgeholt werden können. Auch Anette Ruppelt von der Bremer shakespeare company weiß, wie viele verschiedene Unternehmen beispielsweise vom Betrieb einer Theaterstätte abhingen. Grafiker bekämen unter anderem keine Aufträge mehr und auch Druckereien, die man normalerweise mit Plakat- oder Flyer-Aufträgen versorge, stünden derzeit still, so Ruppelt. Gerade für kleine Betriebe und Künstler ohne Rücklagen sei jeder Cent entscheidend.

Bild: Der Verzicht auf die Rückerstattung eines Konzert- oder Theatertickets kann Unternehmen und Kleinkünstlern helfen. Bildquelle: Fotolia.

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