Fortschritte im Bremer Tabakquartier: Weg frei für über 420 neue Wohnungen und Grundsteinlegung „Lighthouse“

Gestern, am 24. Oktober, unterzeichneten die Stadt Bremen und Immobilienunternehmen Justus Grosse einen Erschließungsvertrag für das Tabakquartier. Dadurch wurde die Grundlage für die Genehmigung von mehr als 420 neuen Wohnungen geschaffen. Erst zwei Tage zuvor hatte das Immobilienunternehmen vor Ort die Grundsteinlegung für das siebengeschössige Bürogebäude „Lighthouse“ gefeiert.

Gemeinsam mit politischen Vertretern, Projektpartnern und dem neuen Ankermieter JDE Peet’s, einem weltweit führenden reinen Kaffee- und Teeunternehmen, hat das Immobilienunternehmen Justus Grosse am 22. Oktober die Grundsteinlegung für das „Lighthouse“ gefeiert.

Das siebengeschossige Bürogebäude wird zukünftig die DACH-Zentrale (Deutschland, Österreich, Schweiz) von JDE Peet’s beherbergen. Laut Wirtschaftssenatorin Vogt sei die Entscheidung des Unternehmens sich im Tabakquartier anzusiedeln ein starkes Zeichen für den Wirschaftsstandort Bremen.

Bausenatorin Ünsal ging unterdessen näher auf die Nachhaltigkeitsaspekte des entstehenden Gebäudes ein. So wird das „Lighthouse“ in Holzbauweise realisiert. Dadurch setze es neue Maßstäbe und zeige eindrucksvoll, wie sich eine moderne Stadtentwicklung mit neuen Baustandards vereinen lasse.

Über das Lighthouse

Entwickelt wird der Büroneubau von Justus Grosse. Als Generalunternehmen agiert das Oldenburger Bauunternehmen Alfred Döpker. Die Entwürfe des Neubaus stammen von Bremer Architekturbüro Kukuk Architekten.

Auf rund 3.700 Quadratmetern bietet das neue Gebäude Platz für moderne und flexible Arbeitswelten und wird als Holzmassivbau mit sieben Geschossen realisiert – ein Novum in Bremen. Auch über seine klimafreundliche Konstruktion hinaus, erfüllt das „Lighthouse“ höchste Umweltstandards und soll nahezu CO₂-neutral betrieben werden.

Läuft alles nach Plan, werden die rund 300 Mitarbeiter aus der bisherigen Zentrale von JDE Peet’s in der Alten Bremer Neustadt im ersten Quartal 2026 in das Tabakquartier umsiedeln. Zudem mietet das Unternehmen weitere, bereits bestehende Büroflächen im historischen Fabrik-Areal des Quartiers an.

Lighthouse-Visualisierung (Foto: Justus Grosse Immobilienunternehmen)

Moderne Arbeitsatmosphäre in inspirierender Umgebung

Uschi Wagener, Geschäftsführerin von JDE Peet’s Retail DACH betonte bei der Grundsteinlegung: „Der heutige Tag markiert einen bedeutenden Schritt für JDE Peet’s und unsere Mitarbeitenden am Bremer Standort.

Denn mit der heutigen Grundsteinlegung wird jetzt greifbarer, worauf wir uns schon so freuen: eine moderne und nachhaltige Arbeitsatmosphäre in einer inspirierenden und lebendigen Umgebung, in der wir unsere Kreativität und unsere Kaffeeleidenschaft noch besser ausleben können.“

Voraussetzung für dringend benötigten Wohnraum geschaffen

Zwei Tage nach der Grundsteinlegung dann der nächste Meilenstein im Tabakquartier: Mit der Unterzeichnung eines Erschließungsvertrages wurde die Grundlage für die Genehmigung von mehr als 420 Wohnungen am ehemaligen Tabak- und Zigarettenproduktionsstandort gelegt.

„Das Tabakquartier ist eine echte Erfolgsstory – und wir schreiben ein neues Kapitel“, erklärte Bau- und Stadtentwicklungssenatorin Ünsal. Zudem würden dadurch die Voraussetzungen für den dringend benötigten Wohnraum in Bremen geschaffen werden.

Marcel Linnemann und Burkhard Bojazian, geschäftsführende Gesellschafter von Justus Grosse, erklärten: „Das Tabakquartier ist für uns ein bedeutendes Projekt, das nicht nur zur Schaffung dringend benötigten Wohnraums in Bremen beiträgt, sondern auch unsere Vision einer nachhaltigen und lebenswerten Stadtentwicklung verkörpert.“

Sie seien stolz darauf, gemeinsam mit der Stadt Bremen diesen wichtigen Meilenstein zu erreichen und das ehemalige Industrieareal in ein dynamisches, gemischt genutztes Quartier zu verwandeln.

Senatorin Ünsal überreicht Marcel Linnemann die Baugenehmigung.

Eckdaten der Wohnprojekte im Tabakquartier

Der Abschluss des Erschließungsvertrags ermöglicht die zügige Genehmigung zahlreicher Bauvorhaben im Tabakquartier. Insgesamt liegen dem Bauressort Anträge für elf Wohnprojekte vor, die in den kommenden Wochen genehmigt werden sollen. Dazu zählen:

  • TQStudios (Hallen IV und V): Der Umbau zweier ehemaliger Speicherhallen soll 194 Wohneinheiten mit einer Gesamtfläche von rund 16.000 Quadratmetern schaffen. Hierbei wird ein Fokus auf den Erhalt der historischen Bausubstanz und der charakteristischen Fassaden gelegt.
  • Alva, Peer und Lux: Diese drei Wohngebäude umfassen insgesamt 80 Wohneinheiten, von denen einige als geförderter Wohnungsbau realisiert werden.
  • 5 Freunde: In fünf neuen Mehrfamilienhäusern sollen in einem ersten Schritt 89 Wohneinheiten entstehen, wobei ein Teil der Häuser für den sozialen Wohnungsbau gefördert wird.
  • TQLiving: Auf Baufeld 17 sind weitere 60 Wohneinheiten geplant, die vollständig als geförderter Wohnraum ausgelegt sind.

 

 

Bild ganz oben (von links): Marcel Linnemann, Bürgermeister Bovenschulte, Senatorin Ünsal, Senatorin Vogt und Uschi Wagener schlugen für die Grundsteinlegung des „Lighthouses“ symbolische einen Nagel in einen Holzbalken.

Foto: Justus Grosse Immobilienunternehmen

 

 

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