Erneuter Dämpfer für die maritime Konjunktur

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Die Konjunktur der maritimen Wirtschaft in Deutschland hat im Herbst 2022 einen deutlichen Dämpfer erhalten. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Umfrage der IHK Nord, dem Zusammenschluss dreizehn norddeutscher Industrie- und Handelskammern. Die drei Teilbranchen Schifffahrt, Hafenwirtschaft und Schiffbau verzeichnen allesamt Rückgänge beim Geschäftsklimaindex.

Sorge bereiten vor allem die stark steigenden Energiepreise und Arbeitskosten, die Entwicklung der Weltwirtschaft sowie der Fachkräftemangel.  Am stärksten verliert der Geschäftsklimaindex in der Schifffahrt: Er verzeichnet ein Minus von mehr als 62 Punkten und sinkt damit auf 55,9 Punkte. „Bei mehr als drei Viertel der Reeder sind die Geschäftserwartungen rückläufig“, sagt Präses Prof. Norbert Aust, Vorsitzender der IHK Nord. „Hier wirken sich die Unsicherheiten über die weiteren Entwicklungen der Weltwirtschaft und der internationalen Lieferketten auf die Stimmung aus.“ Neun von zehn Unternehmen sorgen sich um die Entwicklung der Energiepreise, drei Viertel sorgen sich um eine geringere Auslandsnachfrage und 57 Prozent haben Schwierigkeiten, Fachkräfte zu finden.

Drei von vier Werften mit Personalproblemen

Bei der Hafenwirtschaft sinkt der Geschäftsklimaindex von 108,8 auf 82,6 Punkte. Hier sehen über 85 Prozent der Befragten Risiken mit Blick auf die Energie- und Rohstoffpreise und fast 59 Prozent der Betriebe klagen über den Fachkräftemangel. Die Entwicklung der Arbeitskosten bereitet 62 Prozent der Unternehmen Sorge und mehr als 70 Prozent sind unzufrieden mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Der Geschäftsklimaindex beim Schiffbau verliert erneut rund zwölf Punkte im Vergleich zum Frühjahr 2022. Hier sehen knapp die Hälfte der Betriebe ihre Geschäftslage als schlecht an. Alle befragten Unternehmen sehen wirtschaftliche Risiken bei den Energie- und Rohstoffpreisen. Drei von vier Werften haben Probleme, geeignetes Personal zu finden und jeder zweite Betrieb sorgt sich um die Entwicklungen der Arbeitskosten und der Auslandsnachfrage. „Für den deutschen Schiffbau müssen, mit Blick auf den internationalen Wettbewerb, jetzt umfassende Investitionen in die Standorte erfolgen und die Chancen der Energiewende stärker genutzt werden“, so der IHK Nord-Vorsitzende.

Bildquelle: Fotolia

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