„Ergebnisse enttäuschend, aber nicht überraschend“ – Bremens Neuntklässler im Leistungsvergleich auf letztem Platz

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Im aktuell veröffentlichten IQB-Bildungstrend belegt Bremen erneut den letzten Platz. Getestet wurden die durchschnittlichen Leistungen der Neuntklässler in ganz Deutschland. Claudia Bogedan, Bremens Senatorin für Kinder und Bildung, sieht Bremen zwar auf dem richtigen Weg, dennoch habe man in Sachen Bildung aber eine lange Strecke zu bewältigen.

Der IQB-Bildungstrend 2018 wurde im Auftrag der Kultusministerkonferenz vom Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) erstellt. Getestet wurden die Leistungen von 44.941 Neuntklässler aus 1.462 Schulen aller Bundesländer in den Fächern Mathematik, Physik, Chemie und Biologie. Erstmals wurde der Test 2012 durchgeführt. Der wiederholte Test soll zeigen, wie sich die Leistungen der Schüler innerhalb der sechs Jahre entwickelt haben. Für das Land Bremen ist die Antwort denkbar einfach: Gar nicht. Zumindest laut der gemessenen Leistungen befinden sich Bremens Schüler auf dem gleichen Niveau wie 2012.

Zugewanderte Schüler ebenfalls berücksichtigt

Im Land Bremen waren 1.613 Schüler aus nahezu allen Gymnasien und Oberschulen Bremens und Bremerhavens sowie einer Werkschule am Test beteiligt. Auch Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf wurden in die Berechnungen miteinbezogen. 2012 befanden sich rund 40 Prozent dieser Schüler in Regelklassen. 2018 waren es 90 Prozent. Auch zugewanderte Schüler, die mindestens ein Jahr in Deutschland leben, wurden berücksichtigt. 2018 machte dieser Anteil in der neunten Jahrgangsstufe etwa 10 Prozent aus.

Schüler haben bereits vor der Schulzeit Defizite

Bremens Bildungssenatorin Claudia Bogedan findet diese Entwicklung zwar enttäuschend, aber nicht verwunderlich. Der Grundschulländervergleich 2016 habe für das Fach Mathematik bereits deutliche Schwächen offenbart. „Wir müssen weiterhin hart an Verbesserungen arbeiten und wollen mit unserm Qualitätsinstitut IQHB die Leistungen unserer Schülerinnen und Schüler kontinuierlich in den Blick nehmen“, so die Senatorin. Neben der Installation des Instituts gebe es im Grundschulbereich seit 2017 Mittel für zusätzliche Mathestunden, Lerngruppen und weitere Förderungen. Eine weitere wichtige Maßnahme sei das 2019 begonnene Projekt namens „Mathe sicher können“. Hier würden besonders leistungsschwache Fünftklässler gefördert. „Da die im aktuellen IQB-Bildungstrend getesteten Schülerinnen und Schüler heute bereits die Sekundarstufe I abgeschlossen haben, werden wir zudem im Übergangsbereich zwischen Schule und Beruf weitere Maßnahmen ergreifen“, erklärt die Senatorin. „Wir arbeiten gemeinsam mit Berufsbildenden Schulen, in denen Praktikumsklassen angeboten werden, an einem umfassenden Unterstützungskonzept.“

 

 

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