Einsatzreiche Silvesternacht in Bremen

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Schlägereien, Sachbeschädigungen sowie der nicht sachgemäße Umgang mit Feuerwerkskörpern gehörten zu den typischen Delikten, mit denen sich die Einsatzkräfte der Polizei in der Silvesternacht beschäftigten. Insgesamt blieben aber größere Zwischenfälle aus.

Zu mehr als 400 Einsätzen mussten die Polizisten in der Silvesternacht ausrücken – und somit etwas häufiger als noch im vergangenen Jahr.

Insbesondere auf dem Bahnhofsplatz, der Sielwallkreuzung, der Schlachte und dem Vegesacker Bahnhofsplatz feierten viele Menschen und es wurde zahlreich Silvesterfeuerwerk abgebrannt.

Einsatzkräfte waren hier verstärkt präsent, ahndeten Verstöße und wiesen in den entsprechenden Bereichen, wie der Schlachte, dem Schnoor-Viertel und dem Rathausplatz mit Lautsprecherdurchsagen auf das Böllerverbot und das Verbot des Führens von pyrotechnischen Gegenständen hin. Auf der gesperrten Bürgermeister-Smidt-Brücke kam es zu keinen Vorfällen.

Menschen beschießen sich gegenseitig mit Pyrotechnik

Noch vor dem Jahreswechsel entdeckten entdeckten Einsatzkräfte am 31. Dezember gegen 22:40 Uhr zwei größere Personengruppen im Bereich des Hauptbahnhofes, die sich gegenseitig mit Pyrotechnik beschossen.

Zunächst wurden Lautsprecherdurchsagen veranlasst. Als diese keine Wirkung zeigten, wurde ein Wasserwerfer im Bereich des Überseemuseums aufgestellt. Zu seinem Einsatz kam es jedoch nicht, da sich die Lage laut Polizei relativ schnell entspannte. Durch die Bundespolizei wurden Platzverweise ausgesprochen und die Personengruppen verließen daraufhin den Bereich.

Polizei und Feuerwehr mit Feuerwerkskörpern beworfen

Ebenfalls registrierten die Kräfte einen vermehrten Einsatz von Schreckschusspistolen. Darüber hinaus wurden Einsatzkräfte der Polizei Bremen sowie der Bundespolizei im Bereich der Schlachte und am Bahnhofsplatz gezielt mit Feuerwerkskörpern beworfen. Ein Polizist wurde dabei leicht verletzt, war aber weiterhin dienstfähig.

In Huchting wurden Einsatzkräfte der Feuerwehr von einer Personengruppe ebenfalls mit Feuerwerkskörpern beworfen. Die Täter konnten jedoch nach kurzer Flucht von Polizisten gestellt werden.

Zudem wurde in Huckelriede die Frontscheibe eines Streifenwagens beschädigt. Der Wagen war nicht mehr einsatzbereit und musste ausgetauscht werden. In allen Fällen wurden Strafanzeigen gefertigt.

Brennende Fahrzeuge

Weiterhin wurden in der Silvesternacht mehrere brennende Fahrzeuge gemeldet. Unter anderem brannte in der Nacht zu Mittwoch aus bisher noch ungeklärter Ursache im Ortsteil Kattenturm ein Auto der Marke Tesla in der Anna-Stiegler-Straße vollständig aus.

Zuvor hatten Anwohner der Reiherstraße in Oslebshausen am Dienstag gegen 22:10 Uhr einen lauten Knall gemeldet. Als die Einsatzkräfte vor Ort antrafen, brannte bereits ein Mercedes in voller Ausdehnung. Durch das Feuer wurde ein dahinterstehender Land Rover ebenfalls beschädigt.

Zudem wurde am Dienstag gegen 23 Uhr in der Brüsseler Straße in Huchting ein brennender Porsche gemeldet. Die Polizisten stellten vor Ort fest, dass die Beifahrerscheibe des GT3 eingeschlagen wurde. Alle Brände wurden von Einsatzkräften der Feuerwehr gelöscht. Darüber hinaus kam es im gesamten Stadtgebiet zu mehreren brennenden Müllcontainern.

Eine Brandstiftung kann in allen Fällen derzeit nicht ausgeschlossen werden. Hinweise können jederzeit an den Kriminaldauerdienst unter der Rufnummer 0421 362-3888 gegeben werden.

„Das hat mit Tradition nichts mehr zu tun“

„Mein großer Dank gilt allen, die sich in der Nacht bei Polizei, Rettungsdiensten und Feuerwehren um unser aller Sicherheit gekümmert haben. Ihre Arbeit verdient meinen höchsten Respekt“, so  Innensenator Ulrich Mäurer.

Bundesweit – und leider auch in Bremen – habe es jedoch wieder Angriffe auf Rettungskräfte und Polizisten gegeben. Diese diese seien in keiner Weise zu akzeptieren.

Der Innensenator weiter: „Bundesweit fünf Tote, viele Schwerverletzte, Städte voller Müll und nicht zu vergessen der Horror, den die Tiere in dieser Nacht erleiden. Das alles zeigt den Wahnsinn der sinnlosen und gefährlichen Böllerei. Das hat mit Tradition nichts mehr zu tun, es gehört abgeschafft.“

 

Symbolbild: Feuerwerk in der Silvesternacht

Foto: Fotolia

 

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