Einigung in den Tarifverhandlungen – Pflegekräfte profitieren besonders

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In den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst hat es eine Einigung gegeben. Für Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes wird es demzufolge zwischen 3,2 und 4,5 Prozent mehr Lohn geben. Besonders profitieren auch die Pflegekräfte. Bremens Finanzsenator Dietmar Strehl äußerte sich positiv über die getroffene Einigung.

Die Gewerkschaft Verdi hat in den Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes einen Abschluss erzielt. Demzufolge winkt nun rund 2,3 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes mehr Geld. Die niedrigsten Entgeldgruppen erhalten eine Lohnsteigerung von 4,5 Prozent, die höchsten Eingruppierungen eine Steigerung um 3,2 Prozent. Besonders erfreulich ist der Abschluss auch für die Pflegekräfte. Sie erhalten eine Lohnsteigerung von 8,7 Prozent, für Intensivkräfte gibt es in der Spitze rund 10 Prozent mehr Lohn.

Zusätzlicher Corona-Bonus

Je nach Entgeldgruppe erhalten die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes zudem eine Corona-Prämie. Unteren Entgeltgruppen (1-8) erhalten 600 Euro, die mittleren (9-12) 400 Euro, die oberen Lohngruppen (13-15) 300 Euro und Auszubildende 225 Euro (Bund 200 Euro). Die Tarifvereinbarung läuft bis zum 31. Dezember 2022. „Das ist unter den derzeitigen Bedingungen ein respektabler Abschluss, der für unterschiedliche Berufsgruppen, die im Fokus der Tarifrunde standen, maßgeschneidert ist“, sagte Frank Werneke, Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft. „Besonders erfreulich ist, dass es uns gelungen ist, deutliche Verbesserungen für untere und mittlere Einkommensgruppen sowie für den Bereich Pflege und Gesundheit durchzusetzen“, betonte Werneke.

Lohnsteigerung ab April 2021

Die Löhne und Gehälter werden zunächst zum 1. April 2021 um 1,4 Prozent, mindestens aber 50 Euro sowie zum 1. April 2022 um weitere 1,8 Prozent angehoben. Auszubildende bekommen jeweils 25 Euro mehr. Für die Pflegekräfte wurden gesonderte Gehaltssteigerungen vereinbart. Ab März 2021 wird eine Pflegezulage von 70 Euro gezahlt, die ein Jahr später auf 120 Euro erhöht wird. Die Zulage in der Intensivmedizin wird mehr als verdoppelt auf 100 Euro monatlich, die Wechselschichtzulage steigt von 105 auf 155 Euro monatlich. In den Betreuungseinrichtungen wie Altenheimen wird die Pflegezulage mit einem Plus von 25 Euro auf Gleichstand mit den kommunalen Krankenhäusern gebracht. Ärzte in den Gesundheitsämtern erhalten ab März 2021 eine Zulage von 300 Euro monatlich. „Das außergewöhnlich hohe Engagement der Beschäftigten in vielen Bereichen des öffentlichen Dienstes und die Warnstreiks der letzten Wochen haben die Dringlichkeit einer schnellen Einigung aufgezeigt. Sie waren kurz, für manche in der Bevölkerung schmerzhaft, aber auch notwendig, wie sich gezeigt hat. Ohne Warnstreiks hätte es die notwendige Bewegung in den Tarifverhandlungen nicht gegeben“, erklärt Werneke. Gegenüber dem Regionalmagazin „buten un binnen“ lobte auf Bremens Finanzsenator Dietmar Strehl den Abschluss an gelungen. Er berücksichtige die Interessen der Beschäftigen sowie die finanzielle Situation der Kommunen.

Symbolbild: Vom Abschluss der Tarifverhandlungen profitieren besonders die Pflegekräfte, aber auch viele andere Beschäftigte des öffentlichen Dienstes. Bildquelle: Fotolia.

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