Einbürgerungen legen in Bremen um 13 Prozent zu – Brexit trägt auch dazu bei

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Insgesamt wurden im vergangen Jahr 1.783 Einbürgerungen im Land Bremen vollzogen, womit es 201 mehr waren als im Vergleich zu 2018. Das entspricht einem Anstieg von 13 Prozent, wie das Statistische Landesamt Bremen mitteilte. Somit liegen die Zahlen leicht über dem Durchschnitt des letzten Jahrzehnts. Mehr als die Hälfte der neu Eingebürgerten verfügte bereits über eine europäische Staatangehörigkeit. Außerdem machte sich der Brexit deutlich bemerkbar.
 
Mit 1.543 Personen, die eingebürgert wurden, entfiel der überwiegende Großteil auf dieStadt Bremen. Derweil waren es in Bremerhaven 240 Personen. Bei einem Blick auf die zeitliche Entwicklung für das Land Bremen zeigt sich, dass in den 1990er Jahren viel mehr Einbürgerungen durchgeführt wurden. Vom neuen Jahrtausend an haben sich die Einbürgerungen auf einem ziemlich stabilen Niveau eingependelt. Unter den neu Eingebürgerten waren 2019 mit großem Abstand die meisten, nämlich 54 Prozent, schon Staatsangehörige eines europäischen Staates.
 

Aus zehn Ländern entstammten 60 Prozent der Eingebürgerten

Etwas mehr als ein Viertel, nämlich 27 Prozent, kam aus Asien und 15 Prozent aus Afrika. Weitere Ländergruppen und sonstige wie Staatenlose schlugen nicht mit mehr als 5 Prozent zu Buche. Rund 60 Prozent der eingebürgerten Personen besaßen eine von den zehn Staatsangehörigkeiten, die am öftesten bei den Einbürgerungsverfahren im Land Bremen registriert wurden.

Hierzu gehören mitunter britische, iranische, polnische, syrische und türkische Staatsangehörigkeit. Seit Längerem bilden Eingebürgerte mit bisheriger türkischer Staatsangehörigkeit einen Großteil der Einbürgerungen. Bis 2015 gab es pro Jahr für gewöhnlich weniger als zehn Einbürgerungen von Briten. 2016 waren es elf, 2017 80 und 2018 68 Einbürgerungen aus dem Vereinigten Königreich.

Dessen Austritt aus der EU zeitigte einen gewissen „Brexit-Effekt“, der sich 2019 mit 204 Einbürgerungen aus dem Vereinigten Königreich nochmals verstärkte und somit zum Teil die Steigerung der Einbürgerungszahlen förderte. Knapp die Hälfte der Eingebürgerten, ganz genau 49 Prozent, lebt schon wenigstens 15 Jahre in Deutschland. Während 15 Prozent aller Eingebürgerten minderjährig war, betrug das Alter für die Hälfte 35 Jahre oder älter. Ausgeglichen stellte sich Frauen- und Männeranteil unter den Einbürgerungen dar.
 
Bild: Die Zahl der Einbürgerungen war letztes Jahr verglichen mit der vergangenen Dekade überdurchschnittlich. Bildquelle: Fotolia

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