Ein Jahr Krieg in der Ukraine: Senatorin Stahmann dankt für Aufnahmebereitschaft

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Rund ein Jahr nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine dankt Sozialsenatorin Anja Stahmann den Bremerinnen und Bremern für die große Hilfs- und Aufnahmebereitschaft: „Es kamen alte Menschen und Frauen mit ihren Kindern. Die Bereitschaft, diese aufzunehmen ist angesichts des Ausmaßes der Katastrophe überwältigend“.

Die Senatorin erinnerte daran, dass wenige Tage nach Kriegsausbruch schon Menschen aus Bremen und dem gesamten Umland nach Berlin und weiter an die polnische Grenze gefahren seien, um von dort Geflüchtete abzuholen und nach Bremen zu bringen. „Zum Teil haben Privatleute Busse organisiert und Geflüchtete in die Erstaufnahme gefahren.“ So seien allein an einem Wochenende Anfang März 500 Menschen in der Erstaufnahme in Vegesack angekommen – das Haus bietet Platz für rund 700 Menschen und war zu dem Zeitpunkt schon weitgehend ausgelastet. Die Herausforderungen der Aufnahme seien „immens“ gewesen, sagte die Senatorin. Allein in den ersten beiden Monaten seien rund 7.000 Menschen gekommen – zusätzlich zu den ohnehin steigenden Zugangszahlen von Asylsuchenden und unerlaubt eingereisten Ausländern in Bremen. Dabei seien die Unterbringungskapazitäten mit rund 4.500 Plätzen in Bremen zu Beginn des Krieges bereits zu 95 Prozent ausgelastet gewesen. „Wir haben in hohem Tempo immer neue Einrichtungen eröffnen müssen, darunter mehrere Provisorien, wie die Großzelte in der Überseestadt oder die Messehallen 4, 6 und 7. Dass das geklappt hat, ist einem engagierten Team in der Sozialbehörde und kooperativen Partnern zu verdanken. Aber ich weiß nicht, wie wir so viele Menschen in so kurzer Zeit ohne privates Engagement hätten unterbringen sollen.“

Die Herausforderungen bleiben riesig

Dabei habe es in Bremen im vergangenen Jahr zwischenzeitlich rund 10.000 Plätze für Aufnahme von Geflüchteten gegeben. Durch den allmählichen Abbau von Provisorien liege deren Zahl derzeit bei rund 8.000. „Auf die Nutzung von Schulturnhallen konnten wir, anders als im Jahr 2015 mit ähnlich hohen Zugangszahlen, sogar verzichten.“ Inzwischen habe Bremen rund 13.000 Menschen aus der Ukraine zumindest vorübergehend aufgenommen, sagte Senatorin Stahmann weiter. „Zu einem ganz großen Teil ist das gelungen, weil es so viel privates Engagement gegeben hat und gibt.“ Dabei hob sie die ausgesprochen große Hilfsbereitschaft von gut organisierten Ukrainerinnen und Ukrainern wie auch von russischstämmigen Menschen in Bremen hervor, für die sie sehr dankbar sei. Die Herausforderungen blieben aber riesig, allein wenn man an die Beschulung der Kinder und Jugendlichen denke.

Anzeige
Anzeige
Anzeige