Ein Jahr Deutschlandticket: Auch Bremens Mobilitätssenatorin zieht positive Bilanz
Verkehrsanbieter und -verbünde in Bremen und Niedersachsen ziehen ein Jahr nach der Einführung des Deutschlandtickets ein überwiegend positives Fazit. Aktuell werden laut Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (VBN) monatlich rund 65.000 Deutschlandtickets verkauft. Zum Vergleich: Im Mai 2023 waren es noch 45.000 Tickets.
„Die Zahlen zeigen es: Das Deutschlandticket ist mit mehr als elf Millionen Kunden ein gemeinsames Erfolgsprojekt von Bund und Ländern. Es wird von den Menschen in Bremen und Bremerhaven sehr gut angenommen und verschafft zugleich der BSAG und dem VBN etliche Neukundinnen“, sagt dazu Bremens Mobilitätssenatorin Özlem Ünsal. „Außerdem ist das Deutschlandticket mit Blick auf die Mobilitätswende und den Klimaschutz ein wichtiger Bestandteil und nicht mehr wegzudenken. Deshalb setzen wir in den Ländern uns auch entschlossen für dessen Fortsetzung ein.“
Sonderkonferenz-Verkehrsministerkonferenz zum Thema
Gestern, am 29. April haben sich die Länder in einer Sonder-Verkehrsministerkonferenz zu den weiteren Stufen der Einnahmeaufteilung beim Deutschlandticket verständigt. Ziel ist ein stufenweiser Umstieg auf eine Verteilung der Einnahmen dorthin, wo die Verkehrsleistungen mit dem Deutschlandticket genutzt werden und eine Minimierung der erforderlichen Umverteilung der Bundesmittel unter den Ländern zur Regulierung der Einnahmeausfälle durch das Deutschlandticket, die sich Bund und Länder jeweils zur Hälfte teilen.
Die Verkehrsministerkonferenz hat den Koordinierungsrat für das Deutschlandticket nun beauftragt, gemeinsam mit den Branchenverbänden die nächsten Stufen vorzubereiten und umzusetzen.
Finanzierungzusagen noch zeitlich begrenzt
„Nach einem Jahr mit dem Deutschlandticket ist es wichtig, dass wir die organisatorischen Schritte einleiten, um die Abrechnung des Deutschlandtickets für die Verkehrsbetriebe und auch für uns Länder zu vereinfachen. Dazu hat die Verkehrsministerkonferenz heute klare Beschlüsse gefasst“, so Senatorin Ünsal weiter.
Nun sei es an der Branche, diese auch umzusetzen. „Vom Bund erwarten wir als Länder, dass er seine Zusage zur überjährigen Verwendung der Bundesmittel für die Einnahmeausfälle durch das Deutschlandticket zeitnah gesetzlich verankert durch eine Änderung des Regionalisierungsgesetzes.“
Bund und Länder stellen derzeit jeweils zur Hälfte drei Milliarden Euro pro Jahr bereit, um das Ticket für die Verkehrsunternehmen finanzierbar zu machen. Eine dauerhafte Sicherung des Angebots ist jedoch noch nicht gewährleistet, da die Finanzierungszusagen des Bundes bisher nur bis einschließlich 2025 gelten. Auch der Preis für das Deutschlandticket ist nur für das laufende Jahr festgelegt. Die Diskussion über eine langfristige Sicherung und Weiterentwicklung des Tickets bleibt somit bestehen.
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