Ein halbes Jahr mit Corona-Maßnahmen – Bremerinnen und Bremer ziehen Bilanz

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Etwa ein halbes Jahr begleitet uns das Corona-Virus nun schon und der Lebensalltag hat sich dementsprechend verändert. In einer Umfrage des Regionalmagazins „buten un binnen“ ziehen Bremerinnen und Bremer erste Bilanz.

Die Umfrage zeigt: Nach wie vor halten viele Bremerinnen und Bremer vor allem Abstands-Regeln und Maskenpflicht für sinnvoll. Dennoch fehlt ihnen die körperliche Nähe zu anderen und Begrüßung ohne Handschlag ist auch irgendwie seltsam. Auf die Frage, welche Maßnahmen die Bremer für unverzichtbar halten, wählten die meisten der 1.761 Teilnehmer „Abstandsregeln“, „Maskenpflicht“ und „Quarantäne“ (Mehrfachauswahl war möglich). Auch das Sammeln der Kontaktdaten halten viele für sinnvoll. Rund 77 Prozent gaben an, ihre Bereitschaft, sich an die Maßnahmen zu halten, sei unverändert hoch.

Umarmungen und Handschlag fehlen

Trotzdem fehlt vielen aber die Nähe zu anderen Menschen. 35 Prozent gaben an, seit Mitte April niemanden außerhalb des eigenen Haushaltes mehr umarmt zu haben. Bei anderen, waren es vorwiegend enge Freunde oder Familienmitglieder, die umarmt wurden. Abgesehen von Umarmungen oder einem Handschlag, gaben 1.065 Teilnehmer an, auch Feierlichkeiten wie etwa Partys, Geburtstage oder gemeinsame Abendessen in größerer Runde zu vermissen. 904 Teilnehmer nannten auch diverse Kulturveranstaltungen wie Konzerte oder Fußballspiele.

Demonstrationen gegen Maßnahmen nicht nachvollziehbar

Auf die Frage, inwiefern man nachvollziehen könne, dass die Menschen gegen die Maßnahmen demonstrieren, gaben 62 Prozent an, sie könnten das gar nicht nachvollziehen. 23 Prozent wählten die Antwort „teils teils“, 10 Prozent gaben an, sie könnten das sehr gut nachvollziehen, 7 Prozent wählten „das kann ich nicht sagen“ und 4 Prozent machten keine Angaben zu der Frage. „Die Freiheit des Einzelnen endet an den Grenzen der Anderen. Es gibt kein Recht darauf, andere anzustecken“, äußerte sich eine der Befragten.

Überwiegend großes Vertrauen in die Politik

In Bezug auf die Politik gaben 58 Prozent an, das Vertrauen in die Politik sei groß beziehungsweise sehr groß (auf Bundesebene). Auf Landesebene gaben 53 Prozent an, ihr Vertrauen in die Bremer Politik sei groß/sehr groß. Des Weiteren gaben viele der Umfrage-Teilnehmer ihre eigenen Ideen oder Verbesserungen zum Umgang mit der Pandemie preis. Einige gaben an, man solle den Flughafen schließen, die Corona-Ambulanzen permanent öffnen, oder etwa mehr zum Thema „Ansteckungsgefahr in Bus und Bahn“ forschen. Einige schlagen auch eine gesetzliche Regelung für freiwilliges Homeoffice vor und kleinere Klassen in den Schulen.

Datenbasis

An der Radio-Bremen-Umfrage haben 1.761 Menschen im Alter von 14 bis 88 Jahren teilgenommen. Als Geschlecht gaben 876 Befragte „männlich“ an, 831 „weiblich“ und 54 Befragte wählten die Antwortoption „andere“ oder machten keine Angaben. 1.357 der Umfrage-Teilnehmer leben in Bremen, 65 in Bremerhaven und 259 aus dem Umland. 80 Personen machten keine Angaben zu ihrem Wohnort.

Symbolbild: Zwar ist die Bereitschaft, sich an die Corona-Maßnahmen zu halten, nach wie vor hoch, trotzdem vermissen viele die Nähe zu anderen Menschen. Bildquelle: Fotolia.

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