Deutsches Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven eröffnet neue Dauerausstellung „Schiffswelten – Der Ozean und wir“
Ab heute, 18. Juli, öffnet die neue Dauerausstellung „Schiffswelten – Der Ozean und wir“ im Deutschen Schifffahrtsmuseum (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte in Bremerhaven für Besucher ihre Pforten. Hier lernen Interessierte alles Wissenswerte über Schiffe, deren Geschichte und die Kräfte des Meeres.
Wie schwimmt ein Schiff? Wie ist es konstruiert? Was gehört alles zu einem Schiff? Was macht ein Schiff mit dem Meer? Und wie gewinnt Forschungsschifffahrt Wissen aus dem Meer? Auf diese und weitere Fragen gibt die neue Dauerausstellung „Schiffswelten – Der Ozean und wir“ im Bangert-Bau des DSM ab heute, 18. Juli, Antworten.
„In unserer Ausstellung sprechen wir vom Ozean und uns und nicht von uns und dem Ozean. Nur durch diese Verschiebung der Perspektive weg vom Menschen als Mittelpunkt der Welt können wir sinnvoll über unsere Zukunft nachdenken, die so sehr von den Meeren dieser Welt abhängt“, sagt DSM-Direktorin Prof. Dr. Ruth Schilling.
„Mit der Ausstellung möchten wir zum Perspektivwechsel einladen, zum Diskutieren und gemeinsamen Ausprobieren.“ Nach rund zweijähriger Bauzeit lädt sie auf 2.800 Quadratmetern dazu ein, Schiffe und deren Geschichten zu entdecken, die Kräfte des Meeres kennenzulernen und zu sehen, wie man mit ihnen umgeht.
Fünf Themenbereiche, 2.000 Exponate
In den fünf Themenbereichen „Schiffbau“, „Schiff und Physik“, „Schiff und Umwelt“, „Schiff und Ausrüstung“ sowie „Forschungsschifffahrt“ können 2.000 Exponate – von Modellschiffen über Harpunen bis hin zum Pottwal-Skelett – aus zwei Jahrhunderten entdeckt werden.
Viele davon stammen aus der DSM-Sammlung und werden erstmals in einer Ausstellung gezeigt. Andere wurden von Forschungsinstituten wie dem Alfred-Wegener-Institut, dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel oder Einrichtungen wie der Seemannsmission Bremerhaven zur Verfügung gestellt.

Hinter dem Intro-Bereich gibt es mehr als 1.500 Modellschiffe zu begutachten. (Foto: DSM / Nicole Werner)
Forschungsschiff als Herzstück
Beim Schiffbau handelt es sich auch heute noch um ein einzigartiges Unterfangen. Eine Tatsache, die auch das mit der Ausgestaltung der Ausstellung beauftragte Berliner Szenografiebüro chezweitz am eigenen Leib erfahren konnte. So stellte sich ihm die zentrale Frage: Wie bringt man ein Schiff ins Museum?
Dass die Frage gelöst werden konnte, zeigt sich am Herzstück der Ausstellung: eine 34 Meter lange und 50 Tonne schwere Forschungsschiffs-Installation in der Mitte des Gebäudes.
Mit ihr soll gezeigt werden, wie auf einem solchen Schiff geforscht wird. Zahlreiche Mitmachstationen laden Museumsgäste zum Entdecken an Bord ein. Zudem wird veranschaulicht, wie die Reise des Wissens vom Meer zum Land verläuft, was eine abenteuerliche Expedition mit „Big Data“ zu tun hat und warum wichtige Erkenntnisse manchmal erst der Büroroutine bedürfen.
Öffnungszeiten und Eintritt
In der Sommersaison (bis 30. Oktober 2024) ist die Ausstellung täglich von 10 bis 18 Uhr, im Winterprogramm (ab 31. Oktober 2024) dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 10 Euro für den Eintritt (ermäßigt 5 Euro).
Im Preis sind neben der neuen Dauerausstellung auch die Kogge-Halle mit allen Sonderausstellungen sowie (in der Sommersaison) der Zutritt zu den Schiffen im Museumshafen enthalten.
Zum umfangreichen Begleitprogramm, mit Führungen & Co, geht es hier.
Bild ganz oben: Die Forschungsschiff-Installation ist das Herzstück der Ausstellung
Bildernachweis: DSM / Nicole Werner
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